| Kleiner Nachtrag |  |
Da es mir beim nachträglichen Überfliegen dann doch auch selber etwas zu negativ klingt und mir es hier weniger gut gelungen scheint, auch die positiven Aspekte hervorzuheben, möchte ich den Text nochmal kurz ergänzen. Wäre vielleicht eh sinnvoller gewesen, ein Review mit etwas größerem Abstand zu schreiben. Nun denn.
Während das bisher Geschriebene vielleicht so klingen mag, als hätte ich recht wenig Spaß mit Landstalker gehabt, ist dem keinesfalls so. Das Problem ist eher, dass sich die angesprochenen, negativen Aspekte an bestimmten Punkten im Spiel dann konzentrieren bzw. sehr stark bemerkbar machen und dadurch einbrennen (und das nunmal gerade gegen Ende in entsprechenden Dungeons), wohingegen sie eigentlich durchaus auch mal längere Zeit vollkommen irrelevant sind. Während dieser Phasen ist das Spiel auch sehr unterhaltsam, vor allem, wenn man sich voll und ganz auf die Puzzles konzentrieren kann, welche meiner Meinung nach mit Abstand die größte Stärke des Spiels darstellen.
Landstalker hat sicher auch deshalb einen gewissen Sonderstatus unter MD Spielern, da es sich vor allem beim Anspruch und der Vielseitigkeit der Rätsel vom Großteil der restlichen Genrevertreter auf der Platform positiv abhebt. Hinzu kommt dann noch der Umfang des Spiels, womit es sich in Kombination letztendlich wirklich wie eine richtige Leistung anfühlt, wenn man es dann endlich durch hat. Ohne Zweifel das anspruchsvollste Abenteuer unter den von mir jüngst gespielten und es ist natürlich auch nicht außer Acht zu lassen, dass das Spiel knapp zwei Jahre auf der Kiste konkurrenzlos war.
Und auch, wenn mich die Spielwelt aufgrund gewisser Eigenschaften nicht so wirklich packen konnte, muss man dem Spiel trotzdem positiv anrechnen, dass es zumindest vom Aufbau her insofern überzeugt, dass die Welt wie ein großes Ganzes wirkt, was primär an der Verknüpfung der unterschiedlichen Gebiete liegt. Gerade wenn man über einen Schleichpfad in ein bereits besuchtes Gebiet zurückkehrt, gibt es dabei dieses wohlige Gefühl, die Welt langsam aufzuschlüsseln und ein größeres Abenteuer zu erleben, was anderen Spielen abgeht, bei denen man nur klar für sich stehende und abgegrenzte Gebiete besucht.
Es wäre also sicherlich unfair, das Spiel nur auf die aufgelisteten Schwächen zu reduzieren, auch wenn sowieso herauszulesen sein sollte, dass dabei persönliche Präferenzen eine ganz große Rolle spielen und das auch Dinge sind, die andere wiederum sowieso kaum jucken dürften.