| Re:Wii U ist tot. Eine Bilanz. |  |
Für mich gab es genau ein Must Have, Lego City Undercover. Dafür habe ich mir die Wii U damals bei Saturn oder Media Markt Online für 200 Euro geholt und das Spiel durchgezockt. Das hat auch nicht enttäuscht, es ist für mich immer noch das (mit Abstand) beste Lego-Spiel. Aber sonst gabs halt nix. Also im Anschluss wieder verkauft, nachdem ich ZombiU nach knapp einer Stunde gelangweilt weggelegt habe, Nintendoland eine dumme Ansammlung von Minigames war und das 2,5D-Mario auch nichts Originelles bot.
Bei Wii U haben sich alle Bedenken, die ich bei der erstmaligen Vorstellung hatte, erfüllt. Es ist letztlich ein großer DS, nur dass die Second Screen-Erfahrung einfach nicht funktioniert, weil man vom ersten Screen bewusst wegschauen muss.
Nächstes Mal klassische Konsole ohne Gimmick, den Soccer Moms werden sie eh keine Konsole mehr aufschwatzen können. Wii war ein Ausrutscher. Die Kids von heute spielen lieber Call of Duty als klassische Nintendogames. Daran wird Nintendo sich orientieren müssen, wenn sie dort weiter ihre Zielgruppe sehen. Und sie werden von ihrem hohen Ross runterkommen müssen, den Kunden bevormunden zu wollen. Internet ist böse, spielt lokalen Splitscreen. HD ist überbewertet, es kommt auf die Spiele an. Voice Communication im Multiplayer braucht man nicht. Alles Aussagen der Nintendoführung der letzten Jahre. Dazu diese schrecklichen Miis. Die Zeit der Avatare ist vorbei. Nintendo hat eine Chance, den Markt aufzurollen. Aber werden sie sie auch nutzen? Auf 3rd Party-Unterstützung können sie kaum hoffen, nachdem die sich jetzt in drei aufeinanderfolgenden Generationen frühzeitig von Nintendo verabschiedet haben. Ich erwarte 2 Teraflops als absolutes Minimum von Nintendo. Ich erwarte ein Digitalkonzept, bei dem gekaufte Inhalte nicht an die Konsole gebunden sind, sondern den Account. Ich erwarte vier oder fünf überragende 1st Party-Spiele zum Launch. Und einen Preis auf dem Niveau der PS4.