| Sehe ich nicht so, sorry |  |
Die Soldaten wirken überaus motiviert, auf eine Gehirnwäsche wird nirgends konkret eingegangen und ihre plötzliche Verehrung für Big Boss wird wie so vieles vom Spiel schlicht vorausgesetzt. Ist zwar merkwürdig, aber wir reden hier von Metal Gear Solid, da ist das weiß Gott noch harmlos.
Mission 43 zeigt umgekehrt, dass Snake die Tötung seiner Soldaten sehr nahe geht. In MGSV ist er eigentlich unterm Strich sogar ein recht netter Kerl. Bei Quiet wird sein Herz mehrfach weich, sogar Huey wird begnadigt obwohl ihn praktisch jeder andere töten will. Die einzigen Psychopathen sind eigentlich Ocelot und vor allem Miller. Die Errichtung einer großen Militärbasis alleine sehe ich auch nicht gerade als ein Menschheitsverbrechen an sich.
Das Verhalten des Spielers selbst, kannst du auch nicht pauschal dem Charakter zuordnen. Ich selbst habe es wo immer möglich vermieden, zu töten wenn es anders ging. Wenn du umgekehrt alle in ihrem eigenen Blut ersäufst weil es weniger stressig ust und dein Däminenlevel durch die Decke geht, ist es etwas scheinheilig, im Nachhinein entrüstet "böser, böser Snake! " zu rufen.
In MG1 will er dagegen die Menschheit nuklear bombardieren und die Weltherrschaft an sich reißen. Man könnte also durchaus sagen, auf dem Bös-o-meter ist da noch ziemlich Platz nach oben...
Kotaku sieht's ähnlich, hat der Autor auch einfach nichts verstanden?