Thema:
The Talos Principle flat
Autor: token
Datum:13.01.16 11:13
Antwort auf:"Ich zocke gerade" Thread Nr. 22 von token

Für den Zwanni im PSN-Sale geschossen.
Gefällt mir bislang sehr gut. Technisch ist es nicht astrein, Framedrops und Stotterer tauchen recht regelmäßig auf, das ist bei dieser Art von Spiel in meinen Augen aber kein echtes Problem, eher kosmetisches Ärgernis.

Das Spiel gliedert sich in Blöcke die Rätselkammern beinhalten. Die Navigation zwischen Rätseln findet also zu Fuß statt, dennoch ist es sehr übersichtlich weil in einem Set mit Rätselkammern Wegschilder stehen die zeigen wo Rätsel sind, und gelöste Rätsel auf diesen Schildern durchgestrichen sind. Die Blockstruktur gliedert sich eben in ein Rätselset und einen darüber liegenden Hub der Zugang zu diversen Rätselsets gewährt. Auf der Hubebene kann man dann auch zu einem anderen Hub laufen.

Das lösen von Rätseln wird motiviert über damit eingesammelte Bausteine, die wiederum den Zugang zu verschiedenen Rätselarten freischalten, indem sie diverse Items die man in Rätseln benutzen darf freischalten, oder eben Zugang zu anderen Hubs usw.
Die ganze Struktur legt insofern Wert darauf ein immersives Szenario zu schaffen, und das gelingt. Dieses Szenario wird dann von einer Story untermalt, die sich zu großen Teilen über eine Kommunikation mit Terminals entfaltet, hier werden Texte gelesen, aber auch Dialoge geführt. Über allem thront ein gottgleicher Sprecher der immer wieder mal zu dir als Figur aus dem Himmel spricht.

Story hat viele philosophische Anflüge die gar nicht mal schlecht aufgerollt werden. Der Zugang zur Thematik ist einfach und erfordert meinem Eindruck nach keine großartigen Kenntnisse, wie diese Aspekte immer homogen als Teil des Szenarios präsentiert werden zeigt wiederum dieses hohe Gewicht auf viel Immersion, nee, das ist alles schon ziemlich pfiffig aufgebaut, und inhaltlich gleichsam clever wie auch amüsant bislang. Das hält zwischen den Rätseln gut bei der Stange und sorgt für angenehme Zerstreuungen. Aber da es überwiegend über Terminals abläuft, ist es auch nur ein Angebot vom Spiel, wer einfach nur Rätsel lösen möchte, kann genau das machen.

Die Rätsel selbst haben bislang eine sehr gute Lernkurve, wo einfache Problemstellungen gewisse Grundlogiken einführen, und diese dann in peux a peux etwas schwieriger werdenden Problemstellungen Anwendung finden.

Das Prinzip hinter dem Game erinnert vom Ansatz natürlich an Portal, ist aber an sich was ganz anderes. Portal ist ein Abenteuer mit knoblerischen Hindernissen, Talos eher eine Sammlung von Rätseln die man wie man lustig ist angehen kann. Im Vorgehen ist man weitestgehend frei, wird nur stellenweise mit Banden konfrontiert die erfordern dass man bestimmte Puzzlestücke einsammelt damit man was bestimmtes im Spiel machen kann, aber genau das weiß ja zu motivieren.

Wer auch nur ein wenig Spaß an Knifflern und Knoblern hat, für den ist das hier imo eine absolute Pflichtveranstaltung. Ich bin jedenfalls sehr überrascht dass das hier von den Machern von Serious Sam kommt, der Kontrast könnte kaum größer sein :D


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