Thema:
XCOM 2 flat
Autor: token
Datum:21.03.16 07:19
Antwort auf:"Ich zocke gerade" Thread Nr. 22 von token

Gestern wollte ich vor dem zu Bett gehen mal kurz reinschauen.
Naja, das zu Bett gehen hat sich wohl erledigt. Hat mich nicht mehr losgelassen.
Es ist schon sehr geil.
Das Spiel ist aber ziemlich gestrafft worden. In so ziemlich jeder Mission wird versucht Druck aufzubauen, und bei den Missionstypen geht es nun auch nicht immer zwingend darum die Map zu clearen, ab und an sind auch so hit&run oder hit&retreat Geschichten bei, was sich dann auch anders spielt, bzw. andere Herangehensweisen nahe legt. Das sorgt für Abwechslung und ein anderes Spielgefühl.
Es ist schon mutig bei einem Rundenprinzip ein stetiges Stresslevel zu fahren, geht aber ganz gut auf da es den Missionen letztlich einfach nur einen flotten Korridor gibt. Innerhalb dieses Korridors hat man nach wie vor alle Zeit der Welt, und wenn man sich im Vorgehen mal komplett verkaspert, mit Autosaves kann man paar Runden zurückrollen oder gleich mit Quicksave/Quickload arbeiten.
In der Regel tut es nicht wirklich Not, allerdings hatte ich bislang auch eine Mission die mich ein wenig zur Verzweiflung brachte. Hatte da auch ein schlecht passendes Setup. Ich hab schon gedacht, die packst du nicht ohne drei Teammitglieder zu opfern, am Ende war es nach unzähligen Fails eine Flawless Victory bei der ich nicht ganz gerafft hab, wie das überhaupt hinhauen konnte.
Ich komme bislang gut vorwärts, habe allerdings auch das Gefühl den Widerstandskarren permanent auf der letzten Rille zu fahren. Meine Basis ist jedenfalls ein fliegendes Krankenhaus und ich hab immer gerade so genug fitte Leute um das Team voll zu machen. Der Großteil leckt sich die Wunden und verarbeitet seine Gefechtstraumata. Da die Kämpfer mit jedem Einsatz stärker werden und neue Fähigkeiten freischalten, baut man schon eine Bindung zu denen auf und weiß wer was kann, bislang nur einen Soldaten im Einsatz verloren, doch so ein Verlust tut dann auch richtig weh.

XCOM 2 schafft es jedenfalls den coolen Krempel vom Urvater mitzunehmen und sich spielerisch trotzdem spürbar zu erneuern/modernisieren. Derart innovativ hab ich das nicht erwartet, dachte auch das erste was ich mache wäre eine Mod zu installieren um die Turnlimits auszuhebeln. Die haben sich da allerdings schon was bei gedacht, und die Rechnung geht auf, die Rädchen greifen ineinander. Das worum es im Kern geht bleibt erhalten, es bekommt lediglich mehr Struktur und Tempo. Wenn man es dann spielt begreift man es auch und dann passt es, und das sage ich als jemand der diesbezüglich arg skeptisch war. So ist es jedenfalls besser als eine halbe Stunde lang spannungsfrei über die Map zu irren um den letzten Gegner zu finden.


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