| Meins ist es nicht |  |
Eindrücke nach dem Spielen einer Multiplayerrunde: Kamera zu nah am Geschehen (die weiteste Zoomstufe ist nicht wirklich hilfreich), zuviel Micromanagement nötig, zu geringes Einheitenlimit.
Das Micromanagement ist mein größter Kritikpunkt. Schere, Stein, Papier ist hier 1:1 umgesetzt worden, d.h. eine Infanterieeinheit zerlegt eine Flugeinheit binnen Sekunden. Entsprechend muss man seine Angriffsgruppen aus allen drei Kategorien zusammensetzen. Das führt dann aber bei Angriffen dazu, dass man allen Kategorien jeweils manuell ihre Gegner der jeweils konträren Kategorie (Infanterie schlägt Flieger, Flieger schlagen Fahrzeuge, Fahrzeuge schlagen Infanterie) zuweisen muss, statt einfach pauschal eine Gruppe an einen Ort zu befördern und sich jeweils die sinnvollsten Ziele automatisch auszusuchen.
Gleichzeitig gibt es ein Limit von 60 Einheiten. Wobei ein Panzer schon mal fünf Einheiten verbraten kann. D.h. man hat am Ende vielleicht eine Kampfgruppe mit zehn Einheiten und eine Verteidigungstruppe derselben Stärke. Groß aufrüsten ist schlicht nicht möglich. Und das ist das, was ich von RTS erwarte. Ich will meine Basis erweitern, mit der Zeit immer bessere Einheiten bekommen und am Ende mit einer Armee aus Scorpions den Gegner überrollen. Das geht bei Halo Wars 2 nicht. Stellenweise wirkt es zudem so statisch wie ein rundenbasiertes Strategiespiel, wenn Armeen aufeinandertreffen. Da fehlt es stark an Dynamik. Ich bin erstmal raus aus der Geschichte. Vielleicht ist der Singleplayer besser.