Thema:
Spieleindrücke Valley flat
Autor: Toppo Lino
Datum:25.08.16 06:45
Antwort auf:Valley 19.99€ von Lynne

Da noch niemand was zu dem Spiel geschrieben hat und ich es gestern für etwa 3-4h gespielt habe (entspricht etwa 22% des Spiels), schreibe ich einfach mal was dazu.

Ähnlich wie Lynne fand ich trotz kruder XBox-Live Beschreibung (siehe Michels Post) das Spiel interessant, hatte mir im Vorfeld einige Ingame-Videos angeschaut, dabei gedacht......hmmm sieht für mich eher langweilig aus, bin aber trotzdem immer irgendwie um das Spiel medial herumgeschlichen und habe versucht Eindrücke zu gewinnen. Gestern dachte ich mir, egal ich kaufe es jetzt einfach mal.

Eigentlich die perfekten Voraussetzungen für einen Fehlkauf, aber weit gefehlt, für mich ist es bisher eine positive Überraschung.

Um was geht es: Man begibt sich in ein Tal um nach dem "Seed of Life" zu suchen (ich bin ihm bisher noch nicht begegnet, aber man erhält immer weitere Informationen dazu). Das ganze spielt sich in einem Tal in den Rocky Montains ab, in dem neben dem "Seed of Live" noch Artefakte einer mittlerweile wohl nicht mehr existenten Kultur, sowie einer militärische Forschungseinrichtung aus dem Zeitraum des zweiten Weltkriegs befinden. Zu allen drei Bereichen erhält man im Laufe der Zeit Zusatzinformationen, welche wie in Bioshock, hauptsächlich über Audiotapes und Briefe (Notizen) vermittelt werden. Mich hat die Geschichte bislang nicht gefesselt, denn der Weg ist das Ziel in diesem Spiel.

Sehr früh im Spiel erhält man den LEAF-Anzug, eine Art rudimentärer Sprungfedermech, mit dem höher springen, schneller rennen, Energie abgeben und Energie absorbieren kann. Der Anzug hat nebenbei noch die praktische Fähigkeit einen nach dem Ableben an Ort und Stelle wiederzubeleben. Man findet auch im Verlauf des Spiels Upgrades, wie mehr Energiezellen, Medallien oder einen Grappling Hook. Um diese Kernpunkte ist das gestrickt, dabei verfolgt es durchaus physikalische Grundgesetze wie Energie kann nicht vernichtet werden oder das ein beschleunigter Körper bei auftreffen auf ein Hinderniss selbigem mehr Schaden zufügen kann.

Wie ich schon sagte, ist der Weg das Ziel bei dem Spiel. Bisher war ich mit dem Leaf hauptsächlich unter freiem Himmel unterwegs, man bekommt dabei grob die Richtung der Aufgabe vorgegeben, wie z.Bsp. drei MEchanismen zu aktivieren, einen Berg zu erklimmen, etc. Es geht meist ums entdecken und selbiges wird auch in Form von Kisten & Upgrades belohnt. Wie man die jeweiligen Aufgaben löst bleibt dem Spieler überlassen, es gibt bisher jedenfalls immer nur einen Weg, diesen muß man allerdings selber finden, im wahrsten Sinne des Wortes.

Man hat die Aufgabe, die Zielmarkierung und legt los sich dem Ziel zu nähern. Dabei muß man vor allem eines bisher, viel und weit springen. Klingt trivial, ist es aber manchmal nicht, da der Anzug Zeit braucht um auf seine volle Geschwindigkeit zu beschleunigen und bei sehr weiten Sprüngen muß man somit Wege finden, genau diese Beschleunigung zu erreichen. Dies kann durch einen gewagten Sprung in die Tiefe erfolgen um beispielsweise schwächere Strukturen zu durchbrechen, oder einfach von einem Ort zum nächsten zu springen oder später zu schwingen (auch hier es die Beschleunigung wichtig). Dabei gibt es bisher keinerlei Zeitdruck und manchmal muß man den entsprechenden Weg zum Ziel auch erst entdecken. Durch die Instant Wiederblebungsfunktion gestaltet sich die Wegfindung als frustfrei. Es gibt jedoch Achievements für das durchspielen ohne Lebensverlust und das dürfte durchaus anspruchsvoll sein. Gegner im herkömmlichen Sinne gab es bisher nicht so wirklich. Es gibt Arminata-irgendwas, die sehen aus wie Energiesphären, summen wie ein Bienenschwarm und absorbieren Energie wie blöde. Diese Dinger sättig man durch Abgabe von Energie ab und kann dann vorbei. Die Schwierigkeit dabei ist, das die Energievorräte des Anzuges limitiert sind und die benötigten Spielmechaniken, wie Doppelsprung oder Schwingen ebenfalls Energie verbrauchen. Wenn man also nach einem Sprungparcour vor so einem Ding landen sollte, kann es durchaus sein, dass man zu wenig Energie zum absättigen hat, das Teil einem die letzte Energie entzieht und man stirbt. Hier kann man sich die Energie zurückholen, die man zuvor in Bäume, Tiere und ähnliches gesteckt hat, sprich der Umwelt Energie entziehen. Leuchtende blaue Energieorbs (wie in Crackdown) gibt es auch reichlich um dem Anzug Energie zuführen zu können. Reichlich Energie steckt man in abgestorbene Bäume, welche aufblühen und einem Eicheln liefern, die man wiederum zum aktivieren von Türen oder zum freisetzen von "Glühwürmchen" braucht, die wiederum den Weg zur weiteren Erkundung ermöglichen.

Das ganze läuft bisher sehr unfrustig ab. Technisch ist es durchaus hübsch bisher und es ist ein eher ruhiges Spiel, ab und an setzt die Musik ein, die wenn sie es tut imo sehr passend ist. Sollte ich es mit anderen Spielen vergleichen, wären wohl aufgrund einiger Anleihen Flower, Galleon, Bioshock, Crackdown und noch einige andere dabei, aber trotzdem ist es sehr eigen, es geht ums entdecken und Wege finden, große Rätsel gab es bisher nicht.....der Weg ist das Ziel ;-). Sollte ich es bisher bewerten würde ich eine gute 7 bis 8/10 geben, das kann sich aber noch änderen, denn die Innenbereiche des Spiels gefallen mir bisher nicht so gut und bei meinem aktuellen Spielstand sieht es so aus, als ob nun mehr Innenbereiche dazukommen werden. Aber mal schauen....ich freue mich auf jeden Fall das Spiel weiterzuspielen, es ist aber sicherlich nicht für jeden etwas.


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