Thema:
Re:Ist der "open World" Ansatz noch genau so gut? flat
Autor: Akira
Datum:22.10.16 23:49
Antwort auf:Ist der "open World" Ansatz noch genau so gut? von gameflow


>Ich weiss das ist jetzt Ketzerei, aber ich stelle mir persönlich wirklich diese Frage. Ich habe diese Art von Spiel einfach schon sooo ewig nicht mehr gezockt. Da kommt deine frische Erfahrung eigentlich ganz gut. Also wie ist deine Einschätzung?

Na ja, man muss das halt schon noch im historischen Zusammenhang sehen. SM64 war ja auch für Nintendo neu. Da haben die experimentiert und viel Neues gewagt, die hatten selbst auch keine Erfahrung, und in Folge dessen ist dss Ergebnis vom Balancing her aus heutiger sicht alles andere als perfekt. Klar gab es auch viele, viele Momente, in denen ich (zu gefühlten 99% durch die Kamera verschuldet) irgendwo runter gefallen bin und mich dann mühsam wieder hocharbeiten oder das Level neu starten musste.

Das Grundprinzip "ein Level, mehrere Aufgaben und Ziele" find ich aber immer noch super. Wurde ja im Laufe der Jahre mit Super Mario Sunshine und Super Mario Galaxy fortgeführt, im Falle von SMG auch deutlich "begradigt", was von mancher Seite etwas bedauert wird. Und wie man am Switch-Thread sieht, besteht ja durchaus der Wunsch nach einem wieder offeneren Mario-Game.

Nintendos bzw. Marios Genialität liegt IMO darin, dass sie seit Jahrzehnten immer dieselben Inhalte verwenden (Pilze, Koopas, Laktus, Kugelwillis etc) und trotzdem selbst im 100. 2D-Mario mehr Ideenreichtum in einem Level unterbringen als andere im ganzen Spiel. Und dazu eignet sich der Open World Ansatz prima, das klappt 1996 genauso wie 2016. Meinetwegen könnnen sie SM64 mit der Kamera von SMG ausstatten, es würde weitere 20 Jahre alle Best-of-All-Time-Listen anführen.


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