Thema:
Re:Der Social Part flat
Autor: Pezking
Datum:07.06.17 01:20
Antwort auf:Re:Der Social Part von chifan

>Du meinst wohl eher wenige, sehr, sehr lange Dungeons :). Ich hätte da lieber mehr gehabt die dafür deutlich kürzer sind.

Hmm. Ich bin jetzt im fünften Dungeon. Die ersten vier haben doch alle jeweils kaum länger als drei bis vier Stunden gedauert?

Wobei: Ich zocke P5 auf Easy. Also auf dem zweitleichtesten Schwierigkeitsgrad. Finde ich optimal, und kommt vielleicht dem Pacing zugute, gerade in den Dungeons (Mementos ist ja eh nur Grinding). Ist für meinen Geschmack auch nicht zu leicht, von Autopilot ist das meilenweit entfernt, und gestorben bin ich auch schon ein paar Mal. Und Palace Nr. 5 finde ich gerade sogar ziemlich knackig. Da hatte ich zuweilen echt schon Schiss, es nicht mehr zum nächsten Saferoom zu schaffen und eine Stunde Fortschritt zu verlieren.

>>Ich hatte die letzte Woche Urlaub und sturmfreie Bude und entsprechend viel P5 zocken können. Und gerade in dieser pausenlosen Intensität kam ich wahnsinnig gut in dieses Setting rein. Stört mich überhaupt nicht, dass große Teile des Spiels aus wenig interaktiven Visual-Novel-Parts bestehen. Wenn das so gut gemacht ist wie hier, lasse mich da gerne von den Machern in die Spielwelt hineinziehen.
>>
>Und genau das ist doch die Krux an der Sache. Das Ganze funktioniert so, wenn du nichts weiter zu tun hast und stundenlang am Stück zocken kannst. Ging mir bspw. gestern so. Normalerweise habe ich aber eher nur 2 Stunden am Abend Zeit dafür. Wenn du dann in einer Session (oder wie zwischen Palast 4 und 5 in mehreren hintereinander) aber nur Textboxen weggeklickt oder nur den Schatz gefunden hast, ist das ziemlich unbefriedigend. Aus der Gesamtsicht stimmt die Mischung und Abwechslung des Spiels ja, aber aus der Perspektive der einzelnen Spielsessions (für mich) eben nicht.


Ja, das kann ich verstehen. Habe ich mir sogar selbst schon beim Zocken gedacht: Das ist echt kein Spiel, bei dem ich mir eine Feierabendsession von 90 bis 120 Minuten Länge besonders zufriedenstellend vorstelle. P5 ist ein geiles Projekt, dem man alles andere unterordnen sollte. Am besten zwei Wochen Urlaub dafür nehmen und komplett eintauchen. Dann ist das ein fantastisches und wahnsinnig befriedigendes Spielerlebnis.

Der Schulalltag lässt einen nostalgisch werden. Man erfährt am eigenen Leib, wie eingeschränkt, fremdgesteuert und unfrei der Alltag eines japanischen Schülers ist - im Spiel ist daran natürlich oft Fantasyquatsch schuld, aber man merkt, dass auch ohne das kaum Zeit für Ruhe, Leere und untätiges Alleinesein bleibt. Und das nervt einen. Es frustriert. Und lässt einen so den frustrierenden Schulalltag eines Teenagers nachempfinden.

Und das klappt wohl am besten, wenn man selbst gerade Urlaub und einen entsprechend frustfreien Alltag hat. Dann fällt einem dieser Kontrast natürlich besonders stark auf.

>>Ich habe mit P5 gerade mehr Spaß als mit jedem anderen JRPG seit Final Fantasy IX. Mich hatte schon lange kein Spiel mehr SO an den Eiern. Meisterwerk.
>
>Ich finde es - trotz der vorhandenen negativen Aspekte - auch großartig, ansonsten hätte ich es schon längst zur Seite gelegt. Nichtsdestotrotz zieht es sich mitunter ganz schön :).


Wie gesagt: Kann ich verstehen. Eine Sechs-Stunden-Session P5 ist sehr befriedigend, da erzielt man natürlich nennenswerte Fortschritte. Wenn man nur ein bis zwei Stunden am Stück spielt, bleibt dieses Gefühl sicher hier und da mal aus.


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