| ein paar Dinge... |  |
Ich sehe das halt etwas kritischer aber auch (mit Verlaub) differenzierter.
Der Erfolg von Serien wie Dark Souls hat ganz gut aufgezeigt, dass irgendwo in den Weiten der zig Komfortfunktionen bei vielen Serien nicht unerhebliche Teile des Spielspaßes abhanden gekommen sind.
Da bin ich bei meinem Baby MonHun, eben auch weil ich da aufgrund der extremen Liebe zum Spielgefühl so emotional bin, doch etwas skeptisch bei all den zig versch. Vereinfachungen. Klar sehen viele kleine Änderungen erstmal danach aus als würden sie dem (schnellen) Spaß zuträglich sein, und unnötig komplizierte Dinge entzerren. Wie das dann aber aufsummiert aussieht, ist eine mMn schon spannende Frage, und etwas, wo mir einfache Zirkelschlüsse a la "das war doch alles unspaßig und ultranervig, dude", "solange es Spaß macht soll es mir recht sein", etwas zu kurz greifen und zu vereinfacht sind. Spaß ist eine super Sache, aber in Bezug auf Monster Hunter ließe sich durchaus darüber diskutieren woher der Spaß und die Motivation denn kommen (was zugegebenermaßen in diesem bord mittlerweile sehr schwierig ist).
Nehmen wir als Beispiel den Waffen- und Rüstungswechsel innerhalb einer Quest: Es ist imho völlig legitim sich die Frage zu stellen, wo denn dann das Gewicht und Ritual der angemessenen Kampfvorbereitungen bleibt, und welche Dinge in der Art noch vereinfacht werden um das Spei komfortabler zu gestalten, und Konsequenzen bzgl. Fehlern seitens des Spielers völlig die Relevanz genommen wird.
Wer auf Kampfvorbereitungen einen feuchten Furz gibt- bitteschön, ist jedem selbst überlassen. Daraus aber gleich zu schließen, dass alle, die darauf nicht ebenfalls scheißen doch Nörgler sind, ist dann irgendwie typisch M!-Forum.
Vor allem gehörte es dann mMn dazu, dass man anerkennt und wahrnimmt, dass dies seit jeher wichtiger Bestandteil der Serie war, und bei vielen Fans einfach untrennbar mit dem Spielspaß verbunden ist.
Ich traue den Entwicklern durchaus zu, nach hinten heraus nichts an der eigentlichen Komplexität auf der Strecke zu lassen, und hoffe selbst inständig, dass die neu hinzugekommenen Vereinfachungen bzgl. der Userbility in erster Linie einem schnelleren Einstieg dienen, und insgesamt viele alterhergebrachte Konventionen, die in der Vergangenheit evtl. zu wenig hinterfragt wurden, letzlich zum "Guten" über Bord geworfen werden.
Aber ob das am Ende nicht doch die Motivation und das Feeling zu sehr untergräbt, oder in Mitleidenschaft zieht, wird sich zeigen.
Ich lasse mich da allzu gerne eines Besseren belehren, so ist das nicht. Ich will da auch nicht den Teufel an die Wand malen. Mein Ausgangspost war einfach ein Gedankenanstoß in die Runde.
Manche der Reaktionen befremdeln mich dann etwas in ihrer Harschheit. Als ob ich Irgendjemandem den Spaß nicht gönnen würde. Aber Monster Hunter zu Simplifizieren ohne etwas am tiefschürfenden Spielprinzip zu ändern stelle ich mir wie ein echtes Kunststück vor. Ich zweifele nicht daran, dass die Entwickler am allerbesten wissen, was die Serie bei "den" Fans so beliebt macht.
Monster Hunter World scheint aber auch ein großer Angriff auf den westlichen Markt zu sein, und es würde mich fast wundern wenn zu diesem Zweck nicht auch ein paar Kompromisse auf Kosten der Spieltiefe gemacht werden, die alten Serien-Fans vor den Kopf stoßen, oder nicht ohne Kritik aufgenommen werden.
Der Micromanagement-Krempel bzgl. der Vervielfachung von wichtigen, oft verwendeten Items, gehört z.B. übrigens nicht zu den Dingen die ich missen würde. Das mal so als kleiner Disclaimer.
Beste Grüße
denda