Thema:
Re:Aus Sicht eines OpenWorld-Zweiflers... flat
Autor: dixip
Datum:02.09.17 10:35
Antwort auf:Re:Aus Sicht eines OpenWorld-Zweiflers... von Texlamoktl

>Ernstgemeinte Frage, da Zelda nicht gespielt: Inwiefern unterscheidet sich das von einem, sagen wir, Elder Scrolls? Das was Du da beschreibst, habe ich in Morrowind und Oblivion (ja, lol!) genauso gemacht. Questmarker hindern mich ja nicht daran, nach eigenem Gusto durch die Pampa zu stiefeln.

Ich bin ein großer Fan von Skyrim und sehe das auch grds. auf einer Stufe mit Zelda BotW. Aber das, was Zelda wirklich zu einer besonderen Erfahrung macht, ist einerseits das komplette Fehlen von Questmarkern oder Wegweisern, daraus ergibt sich eine andere Art der Orientierung in der Welt.

In Skyrim kann man sich zwar durchaus ohne Questmarker orientieren, es stehen Wegweiser an den Straßen, es gibt Orientierungspunkte in der Landschaft. ABER: Man tut das nicht wirklich, weil die Marker zu aufdringlich sind. Gerade in Dungeons läuft man schon schnurstracks den Pfeilen nach (nicht so krass wie in Oblivion oder Fable). Und die Map ist überhäuft mit genauen Markern, dafür sonst eher unübersichtlich.

In Zelda ist das andersherum: Marker gibt es wenige, bzw. muss man sie finden oder selbst setzen. Dafür gibt die Map durch die gezeigte Toppografie mehr Hinweise auf interessante Orte.

Der andere Punkt ist die Fortbewegung in Zelda: Gerade der Gleitschirm und das Klettern (solange es denn bitte nicht regnet) machen das Erkunden spaßig. In Skyrim folgt man grob den Pfaden, weil alles andere eher mühsam ist. In Zelda entdeckt man irgendwas spannendes in der Landschaft und überlegt aktiv, wie man da jetzt am besten hinkommt: Man klettert auf einen Turm/Berg und gleitet gemütlich mit dem Schirm darüber.

Zelda BotW war für mich in punkto Entdeckungsspaß der Welt eher mit der ersten Partie Minecraft vergleichbar, wo man noch nix kannte und nichts wusste. Bei Skyrim sind dann vielleicht auch zu viele wichtigere Dinge in der Welt vorhanden, als dass man jetzt über Bäume und Berge groß nachdenkt. Bei Zelda ist die Welt halt längst nicht so überflutet mit Reizen, da muss ein Berg für sich schon spannend sein - und das ist er dann auch; leider zu 90+% aufgrund von Koroks und Schreinen, aber das hat mir eigentlich sehr lange genügt.


Ansonsten natürlich noch die Punkte, die gameflow beschreibt. Diese Konsequenz der Mechaniken und eine physikalisch fundierte Nachvollziehbarkeit hat ein Skyrim ja gar nicht, Minecraft bei einigen Dingen (Feuer), aber ein GTAV ist abseits von Zerstörungsmöglichkeiten (hat Zelda bis auf Bäume auch nicht) dort auch sehr gut designt.


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