| Re:Gebe dir Recht: AAA Ports sind nicht die beste Strategie |  |
>Abgesehen vom Bethesda Wahnsinn (das man ihnen ja auch mal positiv anerkennen muss), glaube ich nicht daran viele AAA Spiele zu sehen. Dafür wird der technische Unterschied einfach immer noch größer. Zwei Möglichkeiten sehe ich für third party Studios dennoch:
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>1) Man portiert ältere "AA(A)" Games, der letzten Generation. Zum einen sollte hier der technisches Unterschied noch überschaubar sein und durch den mobilen Faktor ließe sich evtl. eine ältere IP nochmal neu beleben. Sowas wie Bioshock oder Dead Space wäre sicherlich cool und da würde es mich auch weniger stören, wenn die eben visuell nicht up2date sind, weil diese eben auch ein paar Jahre auf dem Buckel haben.
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>2) Man versucht midrange budget Spiele eigens für die Platform zu bringen. ICh glaube Square Enix fährt genau diese Strategie. Man riksiert natürlich geringer Verkaufszahlen, weil es nur eine Platform ist (aber aufgrund des Swicht Erfolges wäre das Riskiko imo kalkulierbar). Dabei könnte man aber auch wieder Anfangen das Budget von Spielen etwas zu verringern. Ich glaube das ist etwas, was wichtig für die Industrie als Ganzes wäre und sicherlich auch von interesse der einzelnen Studios ist.
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>Aber das sagt sich natürlich immer alles leichter, als es dann tatsächlich ist.
Ich sehe bei den großen AAA-Ports vor allem ein Problem bei der Fachpresse. Solche AAA-Portierungen wie DOOM oder Switch-Versionen von aktuellen AAA-Titeln werden in meinen Augen nicht primär daran bewertet wie gut das Spiel für die Switch ist und im Hinblick auf das Hybrid-Konzept funktioniert, sondern in erster Linie inwiefern die Portierung gelungen ist oder die Switch-Version im Vergleich zu den anderen Versionen abschneidet. Daraus ergibt sich, dass die Switch-Version meist als zweite Wahl und schlechtere Alternative dargestellt wird, da sie technisch schwächer ist als die anderen Versionen.
Das mag zwar in vielen Fällen nachvollziehbar sein, aber wird in meinen Augen den Switch-Versionen häufig nicht gerecht.
Zumal jeder weiß, dass die Switch zwar technisch schwächer ist, aber dafür andere Vorteile bietet. Nehmen wir mal DOOM. Ich würde ohne Zweifel sagen, dass für mich die Switch-Version von DOOM der beste FPS auf einem Handheld (!) ist - trotz der Abstriche beim Inhalt und den Zugeständnissen. Zumindest fällt mir auf Anhieb kein anderer FPS ein, der sowohl bei der Grafik als auch im Gameplay da mithalten kann. Auch würde ich FIFA 2018 für die Switch als das beste portable Fußballspiel bezeichnen.
Bei Exklusivtiteln fehlt diese Vergleichbarkeit, weshalb hier tatsächlich primär bewertet wird wie gut das Spiel ist und wie gut das Hybrid-Konzept funktioniert. Auch Indietitel, die technisch nahezu 1:1 identisch sind mit anderen Versionen sind, leiden weniger unter der Vergleichbarkeit. Allerdings fällt auch hier auf, dass technische Defizite bei der Switch-Version zwar berücksichtigt werden, aber im Gegenzug gleichwertige Versionen nicht besser bewertet, obwohl bei der Switch zusätzlich der Vorteil besteht, dass man sie sowohl am TV oder unterwegs spielen kann. Dies wird häufig nur beiläufig erwähnt, als wäre es selbstverständlich. Mir persönlich ist die Technik in der Regel aber zweitrangig, wenn ich dafür ein Spiel bequem überall spielen kann und die Wahl zwischen Handheld und TV habe.
Ich denke, dass sowohl die technischen Defizite und die Portabilität zwei Faktoren sind, die sehr subjektiv sind. Die technischen Defizite werden allerdings berücksichtigt, während die Portabilität nicht berücksichtigt wird bei der Bewertung. Vielleicht nachvollziehbar, aber das Problem ist hierbei nun, wer kauft sich gerne Spiele, die in Tests als schlechtere Wahl dargestellt werden und teilweise deutlich schlechtere Wertungen bekommen, während die individuellen Vorzüge meist nur beiläufig erwähnt werden? Dementsprechend würde es mich gar nicht wundern, wenn vor allem Exklusivtitel und Indietitel erfolgreicher sind als AAA-Portierungen, obwohl ich gerne mehr AAA-Titel und Portierungen sehen würde.