Thema:
Re:Ist ja nix neues flat
Autor: spinatihero
Datum:16.11.17 12:15
Antwort auf:Re:Ist ja nix neues von JPS

>Das einzige Spiel, das ich in letzter Zeit gespielt/gekauft habe, das solche Elemente ansatzweise enthält ist AC:O und dort ist es sehr unaufdringlich.

Aktuell ja, aber ich bin mir nicht sicher ob es Ubi waren die dort noch eine MP Komponente einfügen wollten oder ich mich gerade komplett vertue. Allerdings hat Ubi ja bereits mit Unity und deren Crates im Spiel, die sich nur durch Echtgeld öffnen lassen, ihr Lehrgeld bezahlt.

>Überhaupt gibt es im Singleplayer-Bereich wenige Spiele die einen ernsthaft mit Lootboxen und Glücksspiel-Mechanismen belästigen - da stelle sowas wie Shadow of War dann schon eine ungewöhnlich negative Ausnahme dar, die ich beim Überangebot an Spielen und einem riesigen Pile of Shame problemlos ignorieren konnte, obwohl ich den Vorgänger sehr mochte.

Das makabere ist ja dass Spiele die gänzlich ohne diese MT Geschichten auskommen, beim Spieler floppen. Ich habe zwar eine Ahnung warum Dishonored, Prey, Evil Within 2 und Wolfenstein 2 eher mäßig verkauft wurden, fände es aber interessant wenn Kotaku da einen Artikel zu bringt.

>Wer Online-Multiplayer spielt dürfte größere Probleme haben. PUBG war als ich es zuletzt gespielt habe zwar unkritisch, hat aber auch bereits eine Basis die jederzeit zu einem problematischen Lootbox-System ausgebaut werden kann. Generell ist das ein Problem im Online-Multiplayer-Bereich, dass die Entwickler/Publisher die Stellschrauben jederzeit verstellen können. Gibt auch genug Beispiele, bei denen in beide Richtungen extreme Änderungen vorgenommen wurden. z.B. Pay-Spiele die dann irgendwann komplett in F2P umgewandelt wurden oder auch nervige Features die komplett entfernt oder entschärft wurden (Diablo Shop und goldene Schatztruhen in AC:Unity).

Exakt, auch Overwatch hat Änderungen zum positiven und UC4 eher zum negativem erhalten. Call of Duty ist nochmal eine andere Geschichte, da sie trotz MT auf einen Season Pass setzen. Alle wollen ihr Geschäftsmodell dahin verändern, Spiele lange ohne zusätzliche fixe Kosten mit neuen Inhalten zu versorgen. Grundsätzlich gut, aber noch stümperhaft umgesetzt.

>Evtl. wird Overwatch auch deshalb so extrem von seinen Fans verteidigt, weil andere Spiele noch viel schlimmer (P2W) sind - aus meiner Sicht, der ich eher aus dem Singleplayer-Bereich komme, ist aber auch Overwatch mit seinen stets präsenten Lootboxen furchtbar und eine Entwicklung die ich nicht unterstützen kann und werde.

Die Meinung schlägt derzeit auch um, da Overwatch Lootboxen erst wirklich systemübergreifend etabliert hat. Da zählt für mich der Grund auch wenig, denn Blizzard setzt hier auf psychologischen Druck ein Skin zu einer begrenzten Zeit zu verkaufen. Das System haben sie zwar nach und nach umgekrempelt, aber ich finde interessant wie viele vergessen haben dass Overwatch lange als reines F2P Spiel geplant war, und Blizzard böse ausgedrückt von jedem Spieler zum Start zwischen 40 bis 70 Euro kassiert hat für ein F2P Modell. Ich war auch einer der wenigen, die es kritisiert haben dass PC Spieler eine 40 und 60 Euro Version bekamen, während Konsolenspieler nur die teuerste 70 Euro Version erhielten. Das dürfte mit ein Grund sein warum es sich auf dem PC deutlich besser durchgesetzt hat als auf Konsole. Der Preis von 40 Euro rückt auch das Ex F2P Modell ins richtige Licht.

Warten wir mal ab wohin die ganze Reise geht. BF 2 war der letzte richtig dicke Third Party Multiplattform Titel. Mal schauen ob und wie sich die ganzen Geschichten über die nächsten Monate und neuen Spielen entwickeln.
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