Thema:
Re:Es ist halt das Finanzkonzept flat
Autor: token
Datum:17.11.17 12:39
Antwort auf:Re:Es ist halt das Finanzkonzept von Super Sonic

>>>Ich versteh nicht, wie man das nicht als P2W ansehen kann. Kenne die neuen CoD oder Battlefield nicht, aber sonst ging es bis lvl 50 oder so und man hatte alles freigespielt und das war in einem recht angenehmen zeitrahmen. Jetzt hab ich ein Progression System in das man tausende Stunden stecken muss. Woher kennt man sowas?
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>>Zum ersten, es sind Milchmädchen-Rechnungen die hinsichtlich der Berechnung um einiges herumkasperten. Erstmal um einen validen Informationsstand welche Tätigkeit was ausschüttet. Des weiteren wurden vollumfänglich Transformations-Prozesse ignoriert, du zerlegst was, kriegst Ressourcen, daraus baust du was.
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>Die Berechnung ging um das aufwerten von lvl 3 auf lvl 4. Das heißt du hast alles freigeschaltet, was du durch Boxen freischalten kannst. Jetzt bekommst du für jede doppelte Karte, also jede aus der Lootbox da du schon alle hast, Ressourcen. Wo ist da jetzt der Fehler, bzw welcher Transformation Prozess?
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Da sind wir schon an einem anderen Punkt. Nämlich dem Suchti-Grind der extrem lang ausfallen muss, damit der Suchti seine Möhren behält. Wie schon gesagt, die Welt ist eben nicht so einfach, da werden von Designprinzipien Äpfel und Möhren verglichen. Destiny 2 wirft man vor, dass es diesen mit wirklich motivierenden Belohnungen versehenen Endlosgrind im Grundaufsatz nicht drin hat, und das nicht ohne Grund.
Das Spiel ist gerade ziemlich tot, niemand hat Bock nur um des Spielens wegen zu spielen, wenn er keinen Progress mehr erkennen kann.

>>Weiter, mit dem Verzicht auf DLC zahlt jemand der nur einmal zahlen möchte nur einmal, Content der früher komplett vorenthalten wurde wird nun anders monetarisiert, wird Spielern aber nicht enthalten. Dass für diese Spieler die nur einmal zahlen die Hürden höher ausfallen, ist konzeptionell folgerichtig, und kein Skandal. Aber ein Vergleich bang for the buck indem man mal beide Varianten nüchtern gegeneinander hält hat nicht stattgefunden. Mehr Maps? Who cares. Oh, alle Heroes schwierig zu erspielen? Shitstorm. Das ist kein valider Angang an das Monetarisierungskonzept, noch ist dieser Angang fair.
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>Man könnte auch einfach auf Cosmetics setzen wie z.B. Overwatch? Warum ein beschissnes P2W System das keiner will?
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Weil es mehr Kohle macht, ohne bei genauem Hinsehen tatsächlich P2W zu sein.
Das Thema kenne ich von Destiny 2, das hat eben mit den Mods sowas nun in Lootboxen drin, Mods sind prinzipiell spielrelevant, also P2W-Hysterie. Wenn man das Spiel dann spielt sieht man dass das Quatsch war. Aber gleiche Diskussion, wenn auch nicht in diesem Ausmaß. Weil Bungie einfach die Fresse gehalten hat, was clever war.

>>Da greifen hunderte von Ideen ineinander, und im Hinblick auf Gaming-Service sind 1000 Stunden Spielzeit die dann aber immer noch Möhrchen haben, kein Problem, sondern Prinzip. Schau mal bitte bei Destiny 2 vorbei wo du das Spiel nach 100 Stunden quasi durch hast. Glaubst du die Community freut sich darüber? Nein, sie bewirft Bungie mit Scheiße, je nach Perspektive WILL der Zocker das, aber irgendwie vernünftig über Lootprinzipien und das Warum diskutieren geht in so einem hysterischen Umfeld einfach nicht mehr.
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>Vergleich von Äpfel mit Birnen. Bei dem einen geht es um den PVE Content und bei dem anderen um PVP. Das sind doch komplett unterschiedliche Designs
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Destiny 2 hat auch PVP, ein Mod-Modifier wie schneller nachladen, funktioniert auch im PvP. Und der D2 PvP ist schon eher einer der nicht ESport-fähig ist, aber immer noch hundert mal ESport-fähiger als der von Battlefront was einfach nur ein chaotisches Massen-Gemetzel ist. Das ist irgendwie so, als würde ich mir beim Völkerball über die Windschnittigkeit meiner Kleidung Gedanken machen.


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