Thema:
Re:P2W ist nur ein Symptom - das Problem sind Lootboxen flat
Autor: dixip
Datum:18.11.17 17:21
Antwort auf:P2W ist nur ein Symptom - das Problem sind Lootboxen von JPS

>Ein Spiel dessen Progression auf Zeiteinsatz statt Skill basiert (dazu zählen z.B. Battlefront und CoD), hat schon vom Spielprinzip einen Großteil des fairen, kompetitiven Gedankens aufgegeben.

Ich weiß nicht, ob ich so weit gehen würde, dass diese Titel den kompetitiven Gedanken aufgegeben haben, imo eher nicht. Sie haben ihre Progressionssysteme so gestaltet, dass jeder Spieler einen stetigen Fortschritt erreicht. Mehr Skills, mehr Fortschritt, gilt hier aber auch.

>Das Hauptproblem ist, dass das Spiel Elemente enthält die Skill abwerten, um es für eine breitere Masse und leichter zugänglich zu machen.

Für mich ein angenehmer Gegensatz zu den reinen Skill-Multiplayer-Shootern früherer Tage, die man als Normalsterblicher eigentlich gar nicht spielen kann.

In CoD gibt es kleine Häppchen, kleine Ziele, kleine Erfolgserlebnisse, so dass auch der Zocker mit ner K/D-Ratio von 0,5 nicht gleich enttäuscht das Handtuch wirft. CoD4 hat hier den Markt der Multiplayer-Shooter extrem erweitert und auch den 08/15-Zocker als Kunde gewonnen.



>Spiele wie CoD und Battlefront sind einfach keine Spiele für eine Zielgruppe die auf Skill und Chancengleichheit wert legt. Auf jeden Wal kommt ein Vielfaches an Spielern die bereits auf Grund ihrer größeren Freizeit einen fairen, skillbasierten Vergleich unmöglich machen.

Das ist Quatsch. Sowohl CoD MW-1-3 als auch WW2 und Battlefront 1 haben halbwegs ausgewogene Waffen und Ausrüstung, so dass höherer Level und mehr Zeug nicht automatisch eine massive Überlegenheit garantiert. Bei WW2 sind die Waffenerweiterungen ziemlich wichtig, die schaltet man aber SEHR schnell frei.

Und Lootboxen sind derzeit in WW2 reines Gimmick. Es gibt Boni fürs Aufleveln, viel Kosmetik und Sonderwaffen, die ne Variante einer normalen Waffe sind. Kaufen kann man Lootboxen noch gar nicht.


>Deshalb sollte man generell gegen Lootboxen und Glücksspiel/Sucht-Mechanismen vorgehen.

Wo ziehst Du denn da die Grenze bei den Sucht-Mechanismen? Sammelkram auf Vollständigkeit ist okay (Zelda, Mario,...)? Oder ist nur aufleveln böse? Bei Solo-RPGs okay, bei MMOs verboten?


> nicht aus den Augen verlieren und "kosmetische Inhalte" nicht zur wünschenswerten und akzeptablen Lösung aufbauen.

Kosmetik als DLC ist ne Methode, Umsätze zu generieren, die ein Spiel nicht schlechter macht und den normalen Zocker nicht tangiert. Schön ist das auch nicht, aber es müsste uns nicht stören, wenn es nicht immer als erster Schritt fungieren würde.


< antworten >