Thema:
Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll... flat
Autor: BOBELE
Datum:25.11.17 22:42
Antwort auf:Re:Ne, isser nich... von Andy1977

>>Weil Dir VIELLEICHT jemand das Modul klaut, wählst Du lieber die Variante, dass Dir GANZ SICHER Nintendo den Titel wegnimmt, wenn sie den Shop für die Switch abschalten?
>(...)
>Aber dafür gibt es, wie deros bereits anmerkt, die Option des Backups. Ich mache das gerade z.B. mit meiner Steam-Sammlung: Da wird jetzt jeder Titel abgespeichert, zunächst auf insgesamt zwei Festplatten. Danach mach ich mir von den wichtigeren Sachen bzw. jene, die ich nicht als Retail habe, DVD-Backups. Dann hab ich auch was greifbares in der Hand und kann 99% der Titel sogar ohne aktive Internet-Verbindung installieren, sofern der PC mit meinem Steam-Account versehen ist.


Das ist ja super. Aus gleichem Grund ist es auch überhaupt kein Problem, von Faschoglatzen mal fein ein paar auf den Kiefer zu kriegen. Da gibts ja die Option des Verbandszeuges. Ich leg mir gerade z.B. einen Pressverband an. Danach trag ich noch Wundgel auf. Alles schick. Kommt Dir nicht wenigstens manchmal der Gedanke, Du könntest am Stockholm Syndrom leiden? Lies Dir bitte nochmal durch, was für einen kosten- und zeitintensiven Schwachsinn Du da als völlig normales Reaktion auf ein Vertriebsmodell beschreibst, das Dir nur Nachteile bringt!

>Andersherum ist auch Retail nicht völlig ohne Risiko, was den Verlust anbelangt. D.h. momentan (!) ist Digital sogar sicherer: Geht meine alte Diskette/Modul/CD/DVD/Blu-ray kaputt, dann kann ich das Spiel nicht mehr spielen. Punkt. Ist was mit meinem Backup oder meiner Installation eines Digitalspiels nicht in Ordnung, dann lade ich es einfach erneut herunter. Und bezüglich Download-Plattformen, die inzwischen tot sind (z.B. Indie Royale/Desura), habe ich mehrere Backups, die ich selbst erstellen durfte. Was bei einem Retail-Original in der Regel gar nicht geht.

Da platzt mir echt der Kopf. Retail ist schlecht, weil da Datenträger kaputt gehen können? Und Deine Backups sind besser, weil... Du die nicht brauchst, wegen dem Shop... ach ne, Du brauchst die nach Abschaltung doch, dann... sind die auch auf Datenträgern, die kaputt gehen können... aber... dann machst Du von den Kopien eben so viele weitere Kopien, dass das Ausfallrisiko dann irgendwann geringer ist als bei der Retail. Was für ein Quatsch, echt. Ganz abgesehen davon, dass Dein Konzept in den meisten Fällen gar nicht funktioniert, weil Du ein Backup von Maschine A nicht einfach auf Maschine B aufspielen kannst oder ein Gerät mit einem Account verknüpfen musst, was Du mangels Servern auch nicht mehr kannst oder ganz simpel, weil die Lizenzbestimmungen Dir das Anlegen solcher Backups untersagen. Über all so einen Murks möchtest Du Dir aber gerne Gedanken machen, Du findest für alles eine Lösung und das ist wirklich keinen Deut anstrengender und dämlicher als den Kauf eines Spieles auf einem Modul. Echt jetzt?

>Warum ich das so ausführlich schreibe: Du tust immer so, als ob Digitalkäufe absolut nur Nachteile haben und Scheiße sind. Ich gebe auch zu, dass ich als alter Hase Retail-Spiele bevorzuge - eben weil ich auf Verpackungen stehe. Doch ich muss auf der anderen Seite frei zugeben: Dank Steam & Co. ist für mich die Handhabung meiner Sammlung immens besser und komfortabler. Muss ich hingegen ein altes Spiel für den PC installieren, dann darf ich bangen ob überhaupt der Datenträger noch funktioniert. In der Regel gibt's bei jedem zweiten Titel Anlaufschwierigkeiten.

Ich habe minimalen Ausfall selbst bei extrem anfälligen Datenträgern, aber das ist wirklich grad nicht das Thema. Ja, Digitalkäufe haben NUR Nachteile. Deine Hinweise auf Vorteile setzen einfach andere Nachteile als gottgegeben voraus, was sie nicht sind. Die Tatsache, dass die Industrie aus ihrer an Geisteskrankheit grenzenden Panik vor Kopien ihre Produkte nicht von Datenträgern installierbar und dann ohne diese spielbar macht (ja, das geht und ja, das war auch mal so, zumindest im PC Umfeld) heisst nicht, dass Downloads die einzige Möglichkeit sind, ohne Datenträgerjonglieren mehrere Spiele auf einer Maschine vorzuhalten. Du wirst in den Arsch gefistet und stehst dann da: „Das dehnt mir die Rosette zu sehr, da lass ich mich lieber mal normal rektal vergewaltigen, das is immens besser und komfortabler.“

>Und spätestens bei solch Plattformen wie GOG oder Teile des Humble Stores, wo du Spiele ohne jegliche Form des Kopierschutzes (also auch keine Internet-Aktivierung) erhälst, fällt auch das Argument "Aber was, wenn der Shop kaputt geht und du die Spiele aufgrund eines Internet-Kopierschutzes nicht mehr spielen kannst???" weg. D.h. wenn es richtig und fair gemacht ist, dann sind Digitalkäufe eine sehr gute Alternative zum Retailmarkt.

Ja, da geb ich Dir zum ersten Mal recht. Für mich kommt ein solches Konzept noch immer nicht in Frage, aber hier fällt mir nicht ein, warum ich das verteufeln sollte. Im Konsolenumfeld gibt es das aber nicht.


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