Thema:
Re:Ist es überhaupt ein Problem? flat
Autor: Pfroebbel
Datum:29.11.17 07:59
Antwort auf:Re:Ist es überhaupt ein Problem? von token

>>Wenn sie da überhaupt irgendwas kommunziert hätten, wäre es ja schon was gewesen. Aber so wie sie es jetzt gemacht haben ist es halt schlicht "Betrug": 100 xp anzeigen aber nur 5 bis 50 gutschreiben ist halt extrem beschissen.
>>EA hat ja z.B. wenigstens die XP im Arcade-Modus offen begrenzt.
>>
>Die Frage die man stellen muss, hab ich mit der Darstellung der EXP-Leiste einen gezielten Täuschungsversuch, oder hab ich eine Inkonsistenz zwischen der virtuellen Darstellung einer Mechanik und der echten Mechanik.
>Wenn ich gezielt täuschen möchte, ist es eher unsinnig nicht nur den Nerf zu verschleiern, sondern auch den Buff zu verschleiern. Dementsprechend gehe ich hier von einer klassischen Inkonsistenz aus, die bei Destiny auch bei anderen Aspekten die nichts mit Monetarisierung zu tun haben auftritt wenn die Jungs balancen.
>
>Weiter, ist dass überhaupt gebalanced wird, also bspw. RNG-Faktoren verändert werden, Betrug? Nein, das macht jedes Spiel das solche Mechanismen hat. Und da der Rahmen rein virtuell ist, muss man diesen Rahmen in so einer Diskussion schlichtweg verlassen, sonst redet man über ein illusorisches Feld von Nebelkerzen.
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>Das für die Studios "Geile" an diesem Monetarisierungsprinzip ist ja, dass sie vollumfänglich das ganze Gerüst definieren, es gibt keinerlei Regeln die sie von Außen aufgebürdet bekommen, da das komplette Gerüst virtuell ist. Nehme ich etwa einen Roulletetisch, so kann ich ausrechnen wie welche Wahrscheinlichkeit wofür ausschaut. Und daran kommt der Glücksspielanbieter nicht vorbei. Ergo arbeitet er da mit anderen Methoden. Erfolgreich ist Glücksspiel da, wo es so konstruiert ist dass eine möglichst große Diskrepanz zwischen der gefühlten Wahrscheinlichkeit des Spielers und der tatsächlichen Wahrscheinlichkeit des Spiels ausfällt.
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>Mit sowas braucht sich jemand der versteckte Algorithmen die per reversed engineering kaum zu knacken sind laufen lässt nicht aufzuhalten, er hat beim Design alle Freiheiten, und nichts was er tut unterliegt irgendwelchen regulatorischen Regeln. Er kann Verhaltensanalysen einbauen, wo ist der sweet spot der einen Spieler so frustriert dass er abbricht, und dem Punkt wo er motiviert weitermacht, welche Abläufe treiben ihn zum Kontrollverlust. And go for it. Individuelle RNG-Abläufe, die also gar nicht RNG sind, oder nur zum Teil RNG sind. Blizzard hat da viel Erfahrung, Stichwort Smart-Loot. So wird es wahrscheinlich auch jetzt schon bei diversen Lootboxen gemacht, jedenfalls dort wo Profis das Design machen und keine Stümper. Weil es wirtschaftlich dumm wäre es nicht so zu tun, wenn du einen Mechanismus hast, dann willst du den im Zuge deines Motivs optimieren. Monetarisierung hat Gewinnoptimierung zum Ziel. Und hierbei gibt es keine ethischen Hürden, gut ist das was funktioniert, schlecht ist das was nicht funktioniert. Wenn hierbei beim Spieler ein Gefühl von Fairness getriggert werden soll, dann ist auch das nur ein Vehikel dieser Mechanik.
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>Ich finde die ganze Diskussion entsprechend fehlgeleitet, denn sie macht imo die falschen Vorwürfe, stellt die falschen Fragen, und bewirft Dinge mit Dreck und nimmt Dinge in Schutz die im Grunde das ein und dasselbe sind.


Oh Mann

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