Thema:
Re:Was kommt 2018 an "Großen" Games?! flat
Autor: JPS
Datum:24.12.17 13:38
Antwort auf:Re:Was kommt 2018 an "Großen" Games?! von Faerun

>Bayonetta 3 und Hollow Knight. HK ist sicherlich das größte (und IMO locker beste) Metroidvania.

Bayonetta 3 wird aber nicht allzu kurzfristig kommen, wenn jetzt erst mal Teil 1+2 erscheinen müssen. Und HK ist ein Indie-Titel.

Ich hatte ja auch schon vor ein paar Monaten meine Befürchtung geäußert, dass 2018 nicht annähernd an 2017 herankommen wird. Geht logisch betrachtet auch nicht, nachdem man Mario und Zelda aufgebraucht hat.

Klar gibt es noch große Marken wie Pokemon, Smash Bros. und Metroid, wobei davon Pokemon und Metroid im allerbesten Fall Herbst-/Weichnachtstitel für nächstes Jahr sind - evtl. kommen sie auch erst 2019. Smash Bros. mag sich großer Beliebtheit erfreuen, bei mir hat es nie gezündet.

Kirby und Yoshi sind für mich keine AAA-Titel, schon gar nicht in der Form, wie sie zuletzt in Videos gezeigt wurden - nämlich als kindgerechte Titel mit gemächlichem Gameplay. Fire Emblem ist noch angekündigt, wird sicher auch ein gutes Spiel, aber ist halt kein Genre, bei dem man sich großartig von den vielen 3DS-Versionen absetzen und punkten kann. Hier hat man ähnlich wie bei den 2D Marios in den letzten Jahren etwas zu viele Titel gebracht, um noch ernsthaften Hype aufzubauen.

Daher kann ich mir generell und noch viel mehr für mich persönlich nicht vorstellen dass im AAA-Bereich auch nur annährend das Jahr 2017 wiederholt werden kann, das auch noch Mario+Rabbits, Xenoblade 2 und Splatoon 2 an für mich sehr ansprechenden Titeln hatte.

Da müsste Nintendo jetzt schon im Januar bei der nächsten Ankündigung und auf der E3 mehrere vollkommen überraschende Titel und mehrere Deals mit Drittanbietern aus dem Hut zaubern. Selbst mit 1-2 Überraschungstiteln, wie z.B. F-Zero und/oder Luigis Mansion und gutem Support durch die jap. Publisher (dabei speziell Atlus und SquareEnix) komme ich da aber in den kühnsten Träumen nicht an 2017 heran.

Ansonsten wäre mein Wunsch zumindest ein solcher unerwarteter Titel wie F-Zero, dazu einige wichtige Ports (Donkey Kong Country Returns 1+2, Mario Maker, Mario Galaxy 1+2) und guter Support japanischer Drittanbieter (idealerweise über Atlus und SquareEnix hinaus).

Zusammen mit dem schon sehr gut laufenden Indie-Bereich wäre die Switch dann immer noch mein meist genutztes System und das etwas schwächere Jahr 2018 überbrückt, bevor dann 2019 hoffentlich eine sehr gutes Metroid, der Wegfall des 3DS und der verstärkt angelaufene Support durch westliche und japanische Publisher wieder für ein hervorragendes Jahr sorgen.

Wie damals geschrieben glaube ich, dass Nintendo sehr bewusst und mit hoher Anstrengung alles dafür getan hat, dass die Switch eines der besten ersten Jahre aller jemals erschienen Konsolen hatte, dafür aber nicht nur ein schwächeres letztes Jahr der WiiU, sondern auch deutlich schwächere 6-8 Monate in 2018 in Kauf genommen hat.

Das einzige was mich ein wenig an meiner Einschätzung zweifeln lässt ist, dass sie tatsächlich Mario früher als erwartet veröffentlicht haben und auch noch Xenoblade 2 sehr hart (ohne 100%igen technischen Feinschliff) ins Jahr 2017 gedrückt haben.

Das passt zwar zum Eindruck aus dem vorletzten Absatz, gleichzeitig hätte man das aber durchaus noch etwas strecken können (Mario einen Monat später und Xenoblade 2 im Februar). Gerade wenn man denn so gar nichts (außer den Bayonetta Ports) fürs erste Quartal 2018 in der Hinterhand hat und gleichzeitig mit der Switch-Produktion ohnehin am Anschlag gewesen ist, hätte es Xenoblade 2 nicht zwingend gebraucht.

Von daher lasse ich mich auch gerne positiv überraschen, sollte Nintendo tatsächlich im Januar einen unerwarteten Top-Titel fürs erste Quartal aus der Tasche ziehen.

Kritisch sind IMO die nächsten ca. 8 Monate - dann sollte der Zug auch aus Drittanbieter-Richtung ins Rollen gekommen sein. Wobei das jetzt auch kein allzu großes Problem darstellt, so lange ein Neukunde erst mal die 2017er Toptitel nachholen kann und dann für Ende 2018 ein paar Toptitel realistisch in Aussicht gestellt werden können, würden die Verkaufszahlen IMO nicht zu stark einbrechen. Für die bestehenden User braucht man halt ein paar Titel zum bei Laune halten, da nicht jeder Spieler die vielen großartigen Indie-Titel auf dem Radar hat und deshalb auch im AAA-Bereich zumindest ein bisschen Bemühung vermittelt werden muss.


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