Thema:
Re:entweder man emanzipiert sich vom Marionettendasein flat
Autor: JPS
Datum:31.12.17 14:24
Antwort auf:Re:entweder man emanzipiert sich vom Marionettendasein von Yasai

>Ging mir genauso. Ich denke es hätte dem Spiel echt gut getan, wenn man vor dem Wiedererwachen in der apokalyptischen Welt eine Weile in der Welt von 100 Jahren gespielt hätte, und wenn auch nur innerhalb der Grenzen der dann noch lebendigen Stadt vor dem Schloss. Die Wirkung des strukturell weitgehend untergegangenen Hyrule auf den Spieler hätte dadurch und vielleicht das Vorschalten einiger Cutscenes aus der intakten Welt dann mMn viel stärker ausfallen können.

IMO will das Spiel gar keine solche vorgefertigte Story bieten, wie Du sie hier andeutest. Die Grundlagen wurden nicht umsonst auf Basis einer um Physik- und Chemie-Engine erweiterten NES-Fassung entworfen. Nintendo wollte in erster Linie "Back to the Roots" und genau dieses Gefühl hat sich bei mir auch eingestellt.

Ich habe bei BOTW wieder, wie in meinen frühen Videospiel-Tagen, selbst eine Welt entdeckt und mir die Story dabei zumindest grob selbst im Kopf zusammengesetzt. Das war denke ich schon eine sehr bewusste Design-Entscheidung und kein Versäumnis oder Kosten-/Zeitproblem.

Auch das "Gameplay First" Gefühl hat für mich genau deshalb funktioniert, weil sich keine Story in den Mittelpunkt gedrängt hat - es blieb was die gelieferte Story anging ein klassisches Videospiel oder - im Story-Zusammenhang vielleicht treffender - Märchen.


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