| Nach 30 Stunden und High Rank |  |
Das Spiel hat keine große Lust, dem Spieler seine Mechaniken wirklich zu erklären. Die Tutorials basieren zwar auf Text, sind aber keine Textwüsten - weil sie zu oberflächlich sind. Mechaniken wie Fallen bauen oder Monster besteigen kriegt man nur mit, indem man FAQs im Internet liest. Das Rüst- und Upgradesystem hätte in dieser unübersichtlichen Menü-Form nicht sein müssen. Der Sound ist Murks. Die Lippen-Synchro basiert augenscheinlich auf einer PSOne-Engine. Und so weiter und so fort. Die Liste der kleinen Fehler und Unstimmigkeiten ist lang.
Ungeachtet dessen ist das Spiel eine kleine Granate. Es ist ENDLICH ENDLICH ENDLICH ein Spiel, welches sich fokussiert. Bzw. welches dem Spieler erlaubt, sich zu fokussieren. Ich habe mir das Großschwert geholt und nicht mehr aus der Hand gelegt. Ich fokussiere mich darauf, die Waffe und meine Rüstung zu verbessern. Ich muss mich nicht mit Schwimmen, mit Bogenschießen, mit Minigames oder sonstigem Käse auseinandersetzen. Und das ist sehr erfrischend. Dazu kommt, dass die Lernkurve atemberaubend ist und ich mich nicht erinnern kann, eine solche in den letzten Jahren in einem Spiel erlebt zu haben.
Was allerdings durchaus dazu führen kann, dass ich keine weiteren 30 Stunden mehr in das Spiel investiere, ist der Multiplayer. membran hat das zurecht als "One Hunt Stand" bezeichnet. In den ersten 20-25 Stunden war es noch okay, lose, unverbindlich und zeitlich sehr beschränkt mit anderen zu spielen. Mittlerweile vermisse ich beim Online-Spiel die Gemeinschaft und die zumindest temporäre Verbindlichkeit schon sehr. Es passiert kaum, dass die Mitspieler nach der Quest noch im Camp bleiben. Auch beim Maniacs-Squad passiert das nicht so oft. Und leider ist das ja die einzige Möglichkeit, aus der One Hunt Stand-Logik auszubrechen. DAS ist bei DIESEM Spiel sehr ärgerlich.