Thema:
Re:Verändert die Bildschirmgröße die Auflösung? flat
Autor: Guy
Datum:12.02.18 08:01
Antwort auf:Re:Verändert die Bildschirmgröße die Auflösung? von Buff bagwell

>Vor 10 Jahren gab es eigentlich nur LCD, TFT und Plasma. 1080p und hz, das konnten die Leute verstehen. Das waren die einzigen Kriterien.
>
>Heute kommt so viel Quatsch dazu den keiner, der sich nicht intensiv mit der Materie befasst, auch nur im geringsten versteht.


Und genau das ist, davon bin ich mittlerweile überzeugt, der Plan der Industrie, um ja den Verkaufsmotor am Laufen zu halten:
Verstehen soll es keiner mehr, haben wollen aber alle - mit der Hoffnung auf eine Bildqualität, die es in der Praxis nur in absoluten Ausnahmefällen und für richtig Kohle gibt. Und selbst dann nicht immer und mit allen Quellen.
Von der passenden Tonqualität nochmal ganz zu schweigen.
Gerade daher auch z.B. noch immer mehr neue HDR-Formate (die keine Sau braucht - mittlerweile sind wir bei 6, bzw. eher 6,5, und keiner davon kann auf bisherigen Displays seine volle Qualität entfalten), höhere Nits, usw.
Leider, so zeigt die Erfahrung, funktioniert das aber, um Masse zu bewegen.

>Geht man zum Händler haben die Verkäufer meistens nicht eine blasse Ahnung was sie da eigentlich für Geräte stehen haben.

Da muss man aber fairerweise sagen, dass die wenigsten Normalo-Kunden, die in einen Laden oder Fachmarkt kommen, überhaupt wirklich eine ehrliche Beratung wollen (auch wenn sie das Gegenteil behaupten), bzw. eine solche seltenst mit einem Kauf honorieren (wovon Verkäufer nunmal leben).
Die wollen, vereinfacht ausgedrückt, hören, was sie hören wollen (nämlich am liebsten, dass idealerweise das Billigste das Beste ist), und wenn sie das bei Dir nicht hören, gehen sie schlimmstenfalls woanders hin (und wenn es Real oder Marktkauf ist), wo sie es hören, ebenso wenn Deine Erklärungen zu "kompliziert" werden (was sich angesichts der komplexen technischen Situation bei einer ehrlichen Beratung ja kaum vermeiden ließe).
Von "Boah, SUPER Beratung, sogar die beste bisher, vielen lieben Dank, ich überleg mir das dann nochmal!" kann nunmal kein Laden existieren.
Da ist man selbst als Verkäufer "mit Ahnung" am besten beraten, ins gleiche Horn wie die Industrie zu stoßen (s.o.), da die Aussicht auf einen Verkaufserfolg damit am höchsten ist und man auch nicht Gefahr läuft, vom ("dummen") Kunden als "ahnungslos" abgestempelt zu werden, weil man etwas erzählt, das letztlich oft völlig konträr zu dem ist, was überall erzählt wird und zu lesen steht - Demos und Beweise, die der Kunde sogar selber begeistert abnickt, hin oder her.
Da muss dann erst der Sohn/Kumpel/Bekannte/Mann konsultiert werden, die sich natürlich alle blendend auskennen - und doch auch nur die öffentliche Meinungsmache wiederkäuen.
Ein Teufelskreis.


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