| Re:Passt doch |  |
>Ich finde es halt immer etwas strange, wenn man von Motivationsloch spricht und damit irgendwie so vage das Spiel und dessen Umfang kritisiert, weil es einem nur knapp 4 Wochen lang so gut wie jeden Abend und das Wochenende geklaut hat.
>
So sollte das gar nicht rüberkommen.
Zum einen ging es mir nur darum Aspekte des Designs aufzuzeigen, die nicht schwer zu ändern wären, die jedoch wenn sie vorhanden wären, mich persönlich nachhaltiger motivieren könnten. Etwa Rüstungsfärbung. Speziell da Capcom ja mit Aspekten des Customizings Geld verdienen möchte (Gesten-DLC) denke ich schon dass hier fehlende Optionen nicht bewusste Designentscheidung sind die ein Ziel verfolgen, sondern diese Art von Ausgestaltung eher darin begründet liegt die daraus resultierenden Spielanreize nicht in Gänze verstanden zu haben. Das war jetzt aber gar nicht als harsche Kritik gedacht, sondern eher ein, so würde mir das besser gefallen weil..., so wie es ist sackt meine Motivation schneller ein als sie es müsste weil...
Ich bin mit dem Spielerlebnis sehr zufrieden und habe MHW bis hierhin sehr genossen, aber halt ob des formidablen Fundaments nicht wirklich erwartet dass es nach hinten heraus bei mir einen derart raschen Motivationseinbruch erfährt.
Natürlich ist es albern zu jammern wenn man knapp 100 Stunden bestens unterhalten wurde. Aber das ist ja gar nicht als jammern gedacht, sondern eher als begründen warum das so ist. Und ja, das entspringt halt schon ein wenig einem Gefühl des Bedauerns, aber wenn man bedauert dass einen ein Spielerlebnis nicht länger bei der Stange halten konnte als antizipiert, dann ist das ja eigentlich ein Kompliment für das Spiel. Andere sind hingegen froh dass sie sich wieder anderen Dingen widmen können, ich hab mich schon seit einiger Zeit von dem Wunsch gelöst alles gesehen haben zu müssen, und finde es ganz geil wenn mich ein Spiel komplett vereinahmt.
>Ansonsten halt noch der Tipp, dass du, solltest du noch zocken wollen, allen Waffentypen nochmal eine Chance geben solltest. Nicht nur spielen sich viele Monster mit anderen Waffen anders, sondern das Lernen einer neue Waffe ist auch nochmal meist für 20 Stunden gut, wenn man was findet, was einem gefällt. Nebenbei hat man wieder diverse Viechers, die man für die Waffen und dazu passende Rüstungen
>legen will.
>
Jau, das wäre so im Groben auch meine Idee wie man den Motor wieder anschmeißen könnte, mal schauen ob es funktioniert.
>Ja, das ist leider oft so bei Monster Hunter (Transmog gab's nur im Best-Of-XX, was kein Mainline-MH ist und hierzulande nichtmal erschienen). Die krassesten Skillcombis bedingen oft das Rumlaufen in Clown-Outfits. Man hat das Gefühl, dass die das absichtlich so entwerfen. Entweder auf Look gehen und die "Lücken" (welche imaginär sind, man braucht seltenst einen Rüstungsskill *wirklich*) mit Playerskill
> ausgleichen - oder eben den Armorskillclown geben.
>
Jo, das meine ich, würde ich die Rüstung anziehen die ich vom Perking gerne hätte sähe ich aus wie Hella von Sinnen. Wobei das halt auch wieder normal ist wenn man komplett optimieren will. Wenn man fesch aussehen möchte und es gibt kein Transmog, dann ist man eh etwas eingeschränkt. Aber bei MH ist man wirklich _extrem_ eingeschränkt, weil wirklich sehr wenig zusammen passt und die optischen Brüche teils richtig markant sind. Es hätte imo auch nicht des Features Transmog gebraucht um das ein wenig zu entzerren, schon eine vernünftige Umfärbung hätte viel geholfen, sowohl im Hinblick darauf mehr Optionen für mixed sets zu haben, als auch generell für das Gefühl sich was wirklich individuelles zusammen zu stellen wo man sich gegenüber anderen Spielern auch dann abgrenzen würde, wenn man die gleiche Rüstung tragen würde. Da eigentlich eine Umfärbeoption im Spiel ist, finde ich die Umsetzung dieser Option relativ läppsch und tatsächlich ärgerlicher als wenn sie komplett gefehlt hätte ;)
>Wieviele Stunden hast du nun auf der Uhr? Was hat dich eigentlich so lange in Destiny 1 gehalten (ernstgemeinte Frage, weil ich Destinys Reiz und Sog nie verstanden habe)?
Ich denke vorwiegend wie es den Grinding-Aspekt mit Multiplayer verbunden hat.
Und eben in einem Aspekt des MP-Designs was leider relativ selten ist und in MHW bspw. komplett fehlt.
Spezifische Problemstellung die sich nur in der Gruppe lösen lassen.
Also auch nicht nur einfach so, dass koordiniertes Gruppenspiel Dinge einfacher und effizienter macht, sondern eben wirklich vom Grundsatz darauf ausgerichtet von einer Gruppe gelöst zu werden.
Ein Beispiel dafür wo ein MP sowas gemacht hat wäre bspw. Portal 2.
Es gab hier auch Stilmittel welche das Gruppenspiel stärker motivierten, was dazu führte dass du wenn du Online gingst eigentlich immer jemanden gefunden hast wo man was gemeinsam machen konnte. Als ein Beispiel eine Daily Quest wo es wirklich jeden Tag eine neue gab. Aber teils auch durch SKG, ein Nightfall war ein Strike, ein Strike war quasi darauf ausgelegt dass du zu dritt was wegkloppst. So einen Strike hat man dann auch gerne mit Randoms und ohne Kommunikation gemacht. Der Nightfall hingegen war _deutlich_ schwerer, auch wenn man dieses Format mit Randoms hätte machen können und es auch für sehr sehr sehr gute Spieler Solo machbar wäre, hat er dennoch dazu gezwungen dass du das in einer Gruppe spielst die sich innerhalb dieses Events koordinieren muss weil der SKG das forciert.
Und als Königsdisziplin natürlich der Raid.
6 Leute, und Problemstellungen wo die ganze Gruppe funktionieren muss.
Und wenn ein Spiel mit unterschiedlichen Methoden einen MP forciert, dann katalysiert das eben auch die Verfügbarkeiten von MP-Spielern.
Entsprechend ging es bei Destiny halt nicht nur darum auf sich selbst zu schauen und zu grinden, sondern mit anderen abzuhängen. Aber du warst natürlich auch krass motiviert deine Ausrüstung zu verbessern, weil du ja in der Gruppe möglichst gut funktionieren wolltest, weil das was jeder einzelne geleistet hat in diversen Spielmodi richtig viel Impact auf den Erfolg der Gruppe hatte, wenn es einen Erfolg gab dann war das in der Regel eine Team- und keine Einzelleistung.
>Und auch an dich die Frage, ob es immer so ein Hopp oder Topp Ding sein muss. Reicht es nicht, dass dich ein Spiel 4 Wochen komplett vereinnahmt und es dann soweit "durch" ist, dass man es "nur" noch in geselliger Runde zocken mag? Das Spiel ist einfach auch nach den initialen Fieberwochen einfach immer wieder gut für einen Abend in Viererrunde. Es gibt immer was zu bauen.
>
Klar ist das okay. Aber gesellige Abende sehe ich halt eher nicht kommen. Wie gesagt, das MP-Design macht da eher Dinge die Random-Plays motivieren statt Teamplay zu forcieren. Wenn man teils schon in den Fieberwochen punktuell gerne mit anderen spielen würde, und da teils nicht wirklich was zusammen kommt, dann ist diese Form von Geselligkeit nach den Fieberwochen wohl kaum leichter hinzubekommen. Womit wir dann wieder bei Destiny wären. Du gehst on und da sind die Leute und haben Bock auf Gruppenspiel. Weil das Spiel so gestaltet ist dass es genau das provoziert, hohe Verfügbarkeiten an Spielern, Spieler die andere Spieler suchen weil sie diese für ihre eigenen Ziele auch brauchen.