Thema:
Edit: flat
Autor: Gramatik
Datum:22.03.18 13:00
Antwort auf:EDIT von suicuique

>>>>>Ich bin sicher, wir reden aneinander vorbei.
>>>>>No biggie! :)
>>>>>
>>>>>gruß
>>>>
>>>>Inwiefern? Ein matschiges Bild mag unvorteilhaft sein aber raytracing/pathtracing ist nicht dazu da ein scharfes Bild zu liefern sondern ist selber nur eine approximation von Licht.
>>>>
>>>>Natürlich kann man sagen das ein matschbild häßlich ist aber zu sagen es hebt die Vorteile von raytracing wieder auf ist in der Sache selbst falsch weil es damit garnix am Hut hat. Die Spiegelung ist immer noch die selbe in dem matschbild.
>>>>
>>>>Wenn du ne environment reflection map in nen Metallshader reinpackst und dann die Szene durch nen raytracer haust dann hebst du die Vorteile davon auf weil du ne falsche Reflektion eingebaut hast. Ein zusätzlicher denoiser hinten dran ändert daran nix.
>>>>
>>>>Das mag super kleinlich klingen aber ist es nicht weil das 2 paar Schuhe sind.
>>>
>>>Es geht mir nicht um "matschig" oder "hässlich".
>>>
>>>Es geht darum dass Radiosity, Raytracing, Path Tracing (sprich: praktisch alle Modelle die grundsätzlich auf Lichttransportgleichungen beruhen) vom Grundkonzept gesamtheitlichen Modelle sind. Wenn man jetzt Interpolationen aus Bildinformationen (nichts anderes sind alle denoiser vom Prinzip her) heranzieht, dann verwässert man diesen Ansatz, indem man die Lösung des Global Lighting durch Post- und ScreenSpace-Berechnungen ergänzt.
>>>
>>>Stimmst Du dem soweit zu?
>>
>>Ehrlich gesagt Nein, ich benutze den 2.79 Blender denoiser auf der Arbeit und das macht im Grunde keinen Unterschied.
>
>Du betrachtest es praktisch. Und ich theoretisch (akademisch?).
>Darum bin ich der Meinung dass wir uns im Grunde nicht widersprechen.
>
>>Ich sehe ein das wenn man zu wenig samples benutzt und einen denoiser drüber legt (oder den denoiser zu hoch einstellt) das die Ergebnisse dann zu matschig werden und das dann irgendwann halt scheisse aussieht aber wenn man bedenkt wie viele samples man benötigt für ein Störungsfreies Bild ohne das einen der Rechner um die Ohren fliegt, dann sind denoiser eher eine willkommene Notwendigkeit und keine Verwässerung des eigentlichen Sinnes von raytracing.
>
>Es war nie meine Absicht anzudeuten dass ich denoiser für eine schlechte Idee halte. Ich denke sogar dass man daran definitiv nicht vorbeikommen wird.
>
>Ich wollte nur mahnend in den Raum stellen, dass ich befürchte dass man mit allerlei post-hacks übertreiben wird und die schlichte Eleganz des Ansatzes (der aber leider sehr SEHR aufwändig ist) verloren gehen wird.
>
>Und ganz unabhängig wie Du es in der Praxis erfährst ist m. E. nicht von der Hand zu weisen dass das passieren kann.
>
>gruß


Da hast du natürlich mit Recht, ich glaube aber nicht das man denoiser benutzen wird die das raytracing Ergebnis so umkrempeln das man es auch gleich auf altherkömmliche Weise hätte faken können (kann natürlich sein das einige den geringeren Arbeitsaufwand dann tatsächlich als Grund dafür hernehmen würden)

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Edit:

>EDIT: Zudem irritiert mich dein saloppes "Nein".
>Ich stelle fest dass globale Ansätze (Tracing, Radiosity) durch Berechnungen >lokaler Natur ergänzt werden. Das ist Fakt. Wie kann man sagen dass dem "nicht" so >ist? Versteh ich nicht.


Wenn der (herkömmliche mir bekannte) denoiser da erst nach dem raytracing draufsetzt dann wird da am Ergebnis des raytracers nix verändert weil diese Ergebnisse zeitlich nach dem raytracer stattfinden, danach veränderst du die Pixelbasis des fertigen Bildes, nicht die raytracing berechnungen. Und denoising ist da nicht das einzige System was dies verändert, da kannst du anti aliasing methoden und X post processing Effekte mit dazu nehmen die das auch tun (Gut, bei nem vollständigen Raytracer würde das alles mit drin sein im raytracer selber).
Eine Szene mit 500 samples und festgelegten bounces in den verschiedenen Kategorien sieht mit denoiser immer noch genauso aus wie ohne denoiser (was das raytracing Ergebnis angeht, nicht die pixelmatrix).
Veränderst du die Anzahl der bounces dann sieht die ganze Szene anders aus aber der denoiser hat niemals den selben Einfluß auf die Optik welchen die verschiedenen raytracer Grundeinstellungen haben.
Ich betrachte das rein Optisch vom Ergebnis her, den Kram den ich auf dem Monitor sehe.

Wenn du das wie ein Physiker betrachtest der Licht Mathematisch Simulieren will und dafür ein gerendertes Endergebnis benutzt dann kann ich das Nachvollziehen und dann will man nix haben was das Ergebnis auf Pixelebene verändert. Aber das ist irgendwie ausserhalb des Themas um welches es hier geht, zumindest so lange wie der denoiser nicht in den raytracing Vorgang mit reinfunkt (was bei ai denoisern ja vielleicht sogar der Fall ist... keine Ahnung?)


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