| Das Spiel wurde mal wieder an mir vorbei entwickelt. |  |
Folgende Dinge sind mir besonders wichtig bei Rollenspielen:
- Ein halbwegs anspruchsvolles, rundenbasiertes Kampfsystem. Ich möchte Zeit haben, um meine Aktionen zu planen und ein bischen taktisch sollte das ganze auch am besten sein, sonst wird es zu schnell langweilig. Grandia und Breath of Fire IV waren in der Hinsicht top. Ich bin wohl nicht der einzige, der dieses neumodische Hold-X-To-Win-Actiongameplay einfach furchtbar findet.
- Charaktere, mit denen ich mich identifizieren kann. Wenn ein Spiel es schafft, dass mich das Ableben eines Charakters auch nur Ansatzweise emotional berührt, dann muß es etwas richtig gut gemacht haben. Mit der Boygroup, die FF XV mir anbietet, kann ich leider nicht viel anfangen. Das permanente Rumgequatsche geht mir zudem einfach nur auf die Nerven.
- Eine spannende Story, die das Spiel am besten alleine tragen kann. Nebenquests usw. sind durchaus willkommen, sofern sie irgendwie in das aktuelle Geschehen passen. Alles andere würde nur unnötig ablenken. Eine lineare Erzählstruktur hat da eindeutig Vorteile. In FF XIII hat Square/Enix das für meinen Geschmack super gelöst. Ich hatte jede Minute genossen. Bei Ausladenden Openworlds bekomme ich jedoch meistens Brechreiz, weil das nach viel langweiliger "Arbeit" und damit Zeitverschwendung klingt. Da kann ich ja gleich anfangen, M&M's zu sortieren, oder für meine Mutter Fetchquests im Supermarkt erledigen. Ich sehe da keinen Unterschied. Ich möchte nicht einfach nur möglichst lange bei der Stange gehalten werden, sondern richtig unterhalten werden. Meine Zeit ist schließlich kostbar, da begrenzt.
Das sind die drei wichtigsten Punkte, die für mich ein gutes RPG ausmachen.
FF XV hat für meinen Geschmack einfach nichts zu bieten. Hübsche Grafik und ein orchestraler Soundtrack können da auch nichts mehr retten, wenn ich gleichzeitig mit der Kamera zu kämpfen habe und doofe KI-Gefährten babysitten muss.