Thema:
Ein ganz furchtbares Spiel flat
Autor: Slochy
Datum:28.03.19 15:18
Antwort auf:Generation Zero [Multi] 80er Robo Open World Shooter von spinatihero

Schon nach der Beta hatte ich nix erwartet, aber die Vollversion ist ein komplettes Trauerspiel. So wunderschön und immer wieder einladend die Landschaft für "Call of the Wild"-Waidmänner auch ist, reicht dieses entschleunigende Grundgerüst allein nicht aus, einen SciFi-Survival-Titel zu beherbergen, wenn man dann keinen Content am Start hat. Wenn ich innerhalb von 30 Minuten fünf Mal das gleiche Gebäude mit identischem Interieur und identischen Lootspots abgrase und vier Mal an der gleichen Karre mit identischem Nummernschild vorbeilaufe, macht es mich wütend, mit welch einer überbordenden Faulheit hier eine interessante Prämisse komplett an die Wand gefahren wurde. Das Ding wirkt wie ein aufgeblasener Pitch, den ein paar Entwickler binnen weniger Tage zu Demo-Zwecken entworfen haben, das vorhandene Budget dann aber lieber für Koks und Nutten aus dem Fenster warfen.

Auch das Missionsdesign ist an Merkwürdigkeiten kaum zu überbieten. Ein bisschen erinnert es sogar an RDR2, denn auch hier gibt es immer wieder vorgeschriebene Pfade, die strengstens eingehalten werden müssen, damit die Trigger keine Schnappatmung bekommen. Teils wird sogar das freie Explorieren bestraft, weil das Spiel nicht damit klarkommen, wenn man Item XY zu früh eingesammelt hat.

Nee, echt, hier rockt mich überhaupt nix, das ist spielerisch ein verdammt dünnes Hemdchen mit viel zu vielen Design- und Gameplay-Macken, welche von durchschnittlicher Shooter-Kost mit dämlicher KI nicht im Ansatz kompensiert werden können. Nach Just Cause 4 der nächste unfertige Rohrkrepierer aus eigenem Hause, ich bin gespannt, wie lange das noch gut geht.


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