Thema:
im Endgame verliert mich das Spiel flat
Autor: denda
Datum:24.07.19 15:17
Antwort auf:Dragons Dogma Dark Arisen von Gramatik

Bisher habe ich mit ca. 50 h noch nie so lange in einem Stand durchgehalten, und größtenteils grossen Spass gehabt. Ich finde es hat extrem viel gutes Potential, welches aber nur zum Teil gehoben wird, und prinzipiell ist der Fokus mMn viel zu stark auf grinding in jeder Hinsicht gelegt.
Die doch recht kleine Welt ist ein Teil dieses Problems, denn schon nach wenigen Spielstunden besucht ihr die ewig gleichen Orte, nur um ein weiteres Fitzelchen Variation geboten zu bekommen, bzw. einen neuen Teil der maps bespielen zu koennen. Dazu respawnt hier wirklich alles: Normale mobs, Endgegner, Truheninhalte (natuerlich zufallsgeneriert), ja sogar die Goldfundstellen.

Der endgame-Content (Grabenbruch) ist aber mal sowas von dermassen beschissen gebalanced, dass ich hier tatsächlich, obwohl noch grundsaetzlich Bock aufs Hauptspiel besteht, die Segel streiche. Es ist teils trotz Level 60 und Endgame-Equip sowie Vasallen einfach nur noch unfairer Mist der hier abgeht (z.B ein Raum mit zwei Chimaeren (natürlich eine davon in superduper-Variation, und einem Lich der ständig Höllenhunde beschwört). Es ist das pure Chaos und keinster Weise mehr faires Leveldesign. Was soll man hier für ein Level haben? Und wo soll man es hernehmen seit dem Sieg über den Drachen? Wieder Dutzende Stunden den Arsch am selben Content blutig grinden?

Die DLC-Insel wollte ich mir eigentlich für den Winter aufheben. Wenn diese sich allerdings wie der Endgame-Grabenbruch spielt, dann habe ich nicht so die Motivation es anzugehen.
Ich habe wirklich selten so viel ungehobenes Potential gesehen. Das Core-Gameplay ist ueber weite Strecken ueberaus gelungen. Das komplette Itemmanagement ist aber auch in der Dark Arisen-Version immer noch ein Schmerz im Arsch. Immerhin klappt in dieser Fassung die Schnellreisefunktion zufriedenstellend genug (was die Eskort-Missionen allerdings völlig egalisiert.)
Aber z.B. dieses megaarschige und fragmentierte nachtroepfeln der Quests ist einfach nur noch ermüdend af.

Aber zum Verstaendnis, falls ich es nicht ralle: Ist es der Grabenbruch denn als postgame-Content vorgesehen? Ist das schon das NG+? Denn die komplette Welt ist plötzlich von Kreaturen bevölkert die völlig unverhältnismäßig viel Einstecken.

Ansonsten locker das momentan aufgerufene Geld wert, und ein sehr einzigartiges Spiel. Sieht auch auf dem Switch-Screen wirklich annehmlich schön aus. Und läuft ausreichend gut. Ich finde das grundsaetzliche Grafikdesign sowie Lighting und Effekte nach wie vor wunderhuebsch.
Beste Gruesse
denda


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