Thema:
Re:Wieso ist man in VR kurzsichtig? flat
Autor: Joschi
Datum:28.07.19 03:58
Antwort auf:Re:Wieso ist man in VR kurzsichtig? von tikiman

>Was ohne Linsen passiert, wenn man ein LC-Display wenige Zentimeter vor dem Gesicht hat kann man ja easy mit dem Handy testen. Ist halt zu nah, ergo unscharf da der Brennpunkt nicht auf der Netzhaut liegt und das Auge allein das auf die Distanz nicht ausgleichen kann. Da kann man halt entweder den Screen weiter weg bewegen oder was für VR praxistauglicher ist den Brennpunkt mit Linsen verkürzen. Aber das hat halt nicht direkt was mit dem Tiefeneffekt zu tun, der kommt von den stereoskopischen Screens, nicht den Linsen.

Das stimmt so nicht. Durch die Linsen sieht man auf einen Screen in einer festen Fokusentfernung von vielleicht 1-5 Metern. Um diese Distanz herum kann man nun durch unterschiedliche horizontale Verschiebung von korrespondierenden Pixeln im linken und rechten Bild (die Parallaxe) Tiefeneffekte erzeugen. Es gibt hier einen Komfortbereich, der begrenzt ist zwischen ca 50 cm bis vielleicht 15 Metern (comfortable viewing range).

Man kann also weder sehr nahe Gegenstände anzeigen noch sehr weite. Sonst müsste man zu stark schielen. Landschaften wirken wie unter einer Kuppel.

Kurzsichtige die in besagten 1-5 Metern der Fokaldistanz scharf sehen können, haben kein Problem. Ansonsten sieht man halt alles genau mit der Unschärfe der Fokaldistanz, egal wie die virtuellen Entfernung durch die Parallaxe ist.


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