Thema:
Rise to Ruins flat
Autor: Slapshot
Datum:05.05.20 13:06
Antwort auf:„Ich zocke gerade“ Thread No. 27 von Gunpriest

Mal wieder ein Spiel, das die meisten hier nicht interessiert. Und ich mach dazu auch keinen Thread auf, weil PC und echt Nische.

Im Grunde ist RtR so ne Mischung aus They are Billions, Die Siedler, Tower Defense, Dwarf Fortress und einer Prise Black & White und Age of Empires. Und das alles in Pixeloptik.

Wobei sich speziell der Tower Defense-Teil in den Einstellungen reduzieren lässt. Zum Einstieg hab ich das auch getan und mein erstes Stück Land besiedelt. In der Kampagne hat man die freie Wahl aus diversen Karten, die alle auf einer großen Oberwelt zusammengehalten werden.

Für meine erste Besiedlung hab ich dann auf eine Insel gesetzt, die von zwei Flüssen umgeben wird. Auch wenn es wenige Monster gibt, war der Gedanke, dass das Wasser eine natürliche Barriere bietet. Dazu gibt es auf der Insel die nötigsten Rohstoffe, um die Siedlung am laufen zu halten: Holz, Stein, Kristalle, Nahrung und Wasser. Jede Menge Wasser.

Die ersten Ingame-Stunden verlaufen dann nach Standard. Man baut Gebäude, um die wichtigsten Bedürfnisse der ersten Siedler abzudecken. Die Siedler lassen sich dann den Gebäuden zuweisen. Dann bauen sie allerdings nicht mehr. Bauaufträge werden der Reihe nach abgearbeitet, es lassen sich aber Baustellen priorisieren.

Dann wird's Nacht und die ersten Monster kriechen aus ihren Löchern. Hoffentlich haben wir an Verteidigungsanlagen gedacht, aber aufgrund des gewählten SKGs haben meine Siedler keine Probleme, ihrer habhaft zu werden.

Am nächsten Tag kommen Nomaden, die meine Einwohner verstärken und ich kann mehr und mehr Gebäude bauen.

An der Stelle brech ich ab, weil sich jetzt im Grunde alles wiederholt. Die Monster werden stärker, die Einwohner werden mehr und schon bald reichen Türme nicht mehr und ich baue Zäune um meine Siedlung. Und wie bei Tower Defense-Spielen überlege ich, die Monster in ein Labyrinth aus Gängen zu leiten, in dem sie von meinen Türmen malträtiert werden.

Das Wasser wiederum ist nicht wie erwartet ein natürlicher Schutzwall gegen die Armee der Toten. Es bremst sie aus, aber aufhalten tut es sie nicht. Die eigenen Siedler übrigens auch nicht.

Als allmächtiger Gott kann ich Wunder wirken, Essen und Bäume wachsen lassen, Monster mit Blitzen malträtieren oder die aus der Basis schmeißen. Das alles wiederum sorgt bei meinen Einwohnern für Verwunderung, die sie vom arbeiten abhält und verbraucht Essence - quasi das Mana des Spiels.

Mit fortlaufender Spieldauer und wachsender Größe der Siedlung bin ich aber jetzt an nem Punkt, an dem ich nicht mehr durchblicke. Der Rohstoff-Nachschub sinkt, die Arbeiter holen die Rohstoffe nicht vom nächsten Ort, sondern zum Teil vom anderen Ende der Map. Wasser wird knapp, obwohl meine Siedlung von Wasser umgeben ist. Teilweise liegen Rohstoffe offen rum, ohne dass sie abgeholt werden und wenn ich die Produktion auf Unendlich stelle, werden Produkte auch dann produziert, wenn die Lager voll sind. Auf der anderen Seite muss ich die Produktion ständig neu ankurbeln, damit weiter produziert wird.

Das oben erwähnte Labyrinth hat auch nicht so wirklich funktioniert und dann gibt's noch Geister, die sich gleich gar nicht um Mauern scheren. Außer magische Mauern. Aber die können nicht von allen Türmen überschossen werden.

Auch doof: wenn sich das Böse ausbreitet, lässt es sich nicht bekämpfen. Also Kämpfer aussenden, die die feindlichen Gebäude zerstören ist nicht. Schade.

Dann ist man halt irgendwann an dem Punkt, an dem man nur noch gelangweilt neue Gebäude baut, um die neuen Siedler zu beheimaten und sie mit Wasser (...) und Nahrung zu versorgen.

Dazu fehlt mir aber eine Übersicht darüber, wie viel ich produziere und verbrauche. Also schiebt man etwas auf Verdacht Arbeiter in verschiedene Gebäude und schaut dann, was am Ende bei rauskommt.

Jetzt hab ich einen Wust aus Gebäuden, alles schön durcheinander geworfen. Keinen Plan, welches Gebäude jetzt genau was verbraucht, und warum manche Rohstoffe schneller weg sind, als sie neu produziert werden können. Gebäude stehen da, wo gerade Platz war. Nur selten konnte ich berücksichtigen, weiterverabeitende Betriebe in die Nähe der Rohstoffquellen zu setzen.

Vielleicht sollte ich die Map neu anfangen, die Gebäude diesmal sinnvoll anordnen, statt einfach alles kreuz und quer zu bauen. Oder ich lass es einfach, weil ehrlich gesagt fängt es dann doch irgendwann an zu langweilen.

Edit: Ich hab noch ein paar Sachen vergessen, die mich nerven.

Will man eine Mauer/einen Zaun abreißen, muss jedes Stück einzeln angeklickt und abgerissen werden (Klick auf Zaun, klick auf kleines winziges rotes x, klick auf "YES" und weiter zum nächsten).

Gebäude lassen sich nicht drehen. Einer der Gründe für den Wildwuchs, den ich habe.

Es gibt die Möglichkeit, als "Gott" Rohstoffe aufzusammeln. Auch das erfolgt einzeln. Also anklicken, zum Ziel scrollen, abwerfen und weiter zum nächsten.

Es gibt auch keine Nachrichten. Es gibt ein Nachrichtenfenster, aber das muss die ganze Zeit offen bleiben, will man nicht eine wichtige Nachricht verpassen. Die Fenster lassen sich nicht verschieben und es ist auch immer nur ein Fenster auf.


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