Thema:
Re:Dass es Open World is, war doch von Sekunde 1 an klar flat
Autor: Pfombo
Datum:15.07.20 08:31
Antwort auf:Re:Dass es Open World is, war doch von Sekunde 1 an klar von membran

Ich würde das Spiel niemandem aufschwatzen wollen, der keine Lust auf Open World hat, weil dazu ist es tatsächlich zu konventionell. Man hat halt Symbole auf der Karte, muss Siedlungen befreien und kann Rohstoffe sammeln - is halt so.

Trotzdem würd ich sagen, "Ubi-artig" ist die Welt nicht, und der Begriff "Crafting" ist auch nicht treffend. Man sammelt hier und da Ressourcen, sei es in Form von Bambus, Holz, Eisen oder Stahl, und die sogenannten Vorratsbündel stellen das Geld bzw die Währung dar. All das braucht man zum Upgraden von Rüstung, Bogen und Schwert. Das Ganze ist aber sehr rudimentär, das Sortiment an benötigten Ressourcen ist sehr klein, und meiner Meinung nach ist das alles kein bisschen störend. Man sammelt im Vorbeigehen, und wenn man genug beisammen hat, sagt einem das Spiel: "Hey, du kannst was upgraden, wenn du willst", und dann kannste per Schnellreise zu nem Schmied reisen.

Und wie ich unten schon schrieb, ist die Menge an Aktivitäten (Hauptquests, Nebenquests, Mythische Geschichten, Siedlungsbefreiungen, Schreine etc) durchaus überschaubar und gut verteilt. Man stolpert nich alle zwei Sekunden über was neues, sondern kann die Sachen nach Lust und Laune bequem abhaken. Oder auch nicht. Ich finde, sie haben da in jeder Hinsicht ne gute Balance gefunden.

Was ich aber generell hervorheben will: Das ganze Samurai-Ding wurde echt toll getroffen. Es ist mal ein Samurai-Spiel, das NICHT wie sonst immer um 1600 spielt und wo Nobunaga der Böse ist, und in dem es auch KEINE Dämonen, Zauber oder sonstigen Fantasy-Kram gibt. Es ist geerdet und erinnert eher an einen guten Samurai-Film. Das Kampfsystem macht Bock und die Animationen sind sehr befriedigend, zumindest wenn man selbst spielt. Auch die Nebencharaktere und der Antagonist sind recht interessant, hin und wieder gabs sogar mal Momente, bei denen ich schlucken musste (sind eher selten, aber hauen trotzdem gut rein). Und ich mag diese Dynamik der Welt, durch den ständig wehenden Wind. Bei den letzten Bildern von ACValhalla dachte ich, "lol, das is ja alles statisch", aber bei GoT ist alles immer in Bewegung und das macht doch einiges her für die Atmosphäre. Es fühlt sich dadurch mehr nach Freiheit und Weite an... kann's schlecht beschreiben.

Deswegen glaub ich schon, dass WENN man Bock auf "realistische" Samurai-Action hat (realistisch in fetten Anführungszeichen), sollte man GoT echt ne Chance geben, denn es macht verdammt viel richtig. Ich bin selbst ein großer OW-Muffel, und trotzdem hatte mich das Spiel bald am Haken. Zwar nicht sofort, aber mit zunehmender Spieldauer immer mehr. So ab Stunde 4 oder 5 ca fand ich es nicht mehr nur gut, sondern richtig geil.


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