| Re:Aber warum? |  |
>>Sie kassieren Geld für Zeug, das nicht funktioniert. Wenn jemand bei amazon ein Produkt XY bestellt, das nicht funktioniert, und das negativ bewertet, dann seh ich nirgends jemanden, den das traurig stimmt. Warum ist das in der Spieleindustrie anders? Und nein, es ist völlig uninteressant, dass das ein kleiner Entwickler ist. Sie verschenken das Zeug ja nicht. Sie nehmen Geld wie die Großen. Ihr Scheiß funktioniert nicht. Sie kassieren die Quittung. Vielleicht kommen wir mal wieder zu einem Prinzip zurück, laut dem Sachen, die man verkauft, fertig entwickelt und marktreif sind. Da gehört eine entsprechende Dimensionierung der Infrastruktur dazu... Ich kenn auch keine Kinos, die "komplett überrascht sind" von der hohen Nachfrage nach Tickets für eine Filmpremiere, aber trotzdem munter viel zu viel verkaufen und den Leuten vorm Kinosaal dann sagen: "Leider voll, aber wir armen Huscherl tun unser bestes, um die morgen oder übermorgen mit ihrer Karte rein zu lassen. Ihr Geld behalten wir aber. Wie armen armen Dinger wir.." Und irgendwo im Off steht der Ihsan und ist traurig gestimmt.
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>>Was ist nur los mit Gamern heute?
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>Auch bei Amazon werfe ich nicht eine negative Kritik in den Raum bevor ich nicht die üblichen Möglichkeiten zur Nachbesserung oder sonstigen Korrektur ausgeschöpft habe. Liege ich da so falsch?
Das Problem ist, dass hierbei von "Review Bombing" gesprochen wird. Ein Spiel negativ zu bewerten, weil es technische Probleme hat, ist aber kein Review Bombing. Das sind einfach nur Reviews. Ich würde bei einem Online-Spiel ebenfalls keine Verbindungsprobleme am ersten Tag kritisieren, aber so eine Meinung ist trotzdem legitim: "Ich hab ein Produkt gekauft, es funktioniert nicht, das finde ich doof."
Das andere ist, dass die meisten negativen Reviews nicht einmal die Verbindungsprobleme thematisierten, sondern kritisierten, dass das Spiel zu wenig Umfang biete. Und auch dann lag das Spiel immer noch bei 70% positiven Reviews (mittlerweile sogar auf 82% hoch). Da jetzt so zu tun als hätten ganz viele böse Leute ganz gemein Fall Guys negativ bewertet, ist einfach nicht wahr.
Ich kann total verstehen, dass es für die Entwickler unheimlich enttäuschend ist, wenn man nach langer Arbeit ein Spiel veröffentlicht und dann negative Reviews sehen muss. Keine Frage. Aber ich finde es total bedenklich wie die Devs in diesem Fall mit dem Zeigefinger auf Reviews zeigten, die inhaltlich und in ihrer Menge total im Rahmen lagen.