| Das ist mir viel zu lang! Akt 1 hätte mir gereicht... |  |
...ich finde das Spiel wirklich schön und nett und für ein Open-World-Spiel gerade von den Spielmechaniken her erstaunlich gut.
Aber ich habe jetzt vor drei Wochen Akt 1 beendet und seitdem kaum Lust, mit Akt 2 so richtig loszulegen.
Normalerweise hetze ich durch solche Open-World-Spiele immer ziemlich fix durch, schaue nur selten abseits der Haupthandlung nach links und rechts und bekomme so meistens durchweg spannende und intensive Spielerlebnisse kredenzt, die sich bis zum Durchzocken mit einer Completion-Rate von unter 50% nie abnutzen.
Jetzt gefällt mir bei GoT nur dummerweise das Setting so gut, dass ich da nicht zu schnell durchbrettern wollte. Aber das Gameplay hat sich - so gut es auch funktioniert! - nun doch längst abgenutzt. Die Steuerung ist hervorragend, aber man macht damit halt immer und immer wieder nur dasselbe...
Wäre bei mir nach Akt 1 der Abspann gerollt, wäre ich echt happy gewesen und hätte mir gesagt: "Yeah, war geil!" Aber das war ja nun wohl noch nicht mal die Hälfte? O_o
Ich denke, ich muss für den Rest des Spiels dann doch mal in mein altes Assassin's-Creed-Durchzockmuster zurückfallen: Durch das Spiel durchrasen, bevor ich zu sehr realisiere, dass es eigentlich scheiße ist.
"Scheiße" werde ich GoT so oder so nicht mehr finden; qualitativ übertrumpft es die komplette Genrekonkurrenz von Ubisoft bei weitem. Aber ich finde, dass man da vom Pacing und Umfang her das Spiel ruhig noch etwas mehr hätte zurechtschrumpfen können. Als durchweg intensives 25-Stunden-Abenteuer fände ich das Spiel perfekt - es wäre voll ok, sich als Entwickler einzugestehen, dass einem missiontechnisch nicht genug einfällt, um ein Spiel über 40, 60, 160 Stunden hinweg angemessen zu füllen.