| Starkes Teil |  |
Sehr schön, wie die Diab(o)lo-Erfahrung hier in kleine Happen aufgeteilt und ausdefiniert wird. Die Waffen, die ich schon freigeschaltet hab (bisher gerade mal drei an der Zahl), bringen zusammen mit den Göttergaben viel Abwechslung in die einzelnen Runs, und man fühlt sich entweder wunderbar mächtig oder wächst zumindest immer mehr in den aktuellen Build hinein, lernt etwas über den geforderten Spielstil und kommt dann letzten Endes weiter, als man anfangs gedacht hätte. Aktuell renne ich mit dem Dreizack rum, und am Anfang des Runs bekam ich eine Gabe, die jeden Stoß mit der Waffe verdreifacht. Da ist schon ordentlich Wumms hinter, macht richtig Bock. Letztens wurde mal mein Dash mit ordentlich Schaden versehen, und um die Gegner herum zu Dashen funktionierte tatsächlich als Taktik, die normale Angriffe oder Spezialfertigkeiten quasi unnötig machte. Ich konnte sozusagen durchs Dashen die Umgebung für die Gegner unwirtlich machen. Hab sogar Meg (oder wie heißtse?) damit gelegt.
Ein bisschen schade finde ich, dass Urnen und andere zerstörbare Gegenstände nichts droppen, aber mir scheint, dieses Feature kann man bei einem der NPCs nachkaufen. Fänd ich sehr gut als Mechanik, so hab ich nämlich selbst meinen Teil dazu beigetragen, dass ich fürs Zerstören von Dingen belohnt werde.
Ich mag es auch, über weite Teile der Gameplay-Zusammenhänge und -Mechaniken im Dunkeln gelassen zu werden. Keine Ahnung, was mir die Herzchen bringen, die NPCs mir nach dem Beschenken mit diesem orangenen Elixir entgegenbringen, aber sich das Wissen darum selbst zu erarbeiten, macht für mich einiges an der Faszination mit dieser Welt aus. Und den Lohn, den ich irgendwann dafür erhalten werde, schreibe ich so um so mehr mir selbst zu.
Selbst Sterben hat seinen Reiz. Man freut sich schon auf den nächsten Build, den man aufgedrückt bekommt und vor allem aufs Ausgeben der im letzten Run gesammelten Währung (purpurne Tropfen, Edelsteine, Diamanten) und die damit einhergehende Steigerung oder Erweiterung der Fähigkeiten.
Wunderbar find ich auch die Attitüde der Hauptfigur, die der Sprecher angenehm rotzig und witzig rüberbringt. Freue mich auf jedes “in the name of Hades, I accept your offer". Das Gleiche gilt für das regelmäßige Brechen der fourth wall; letztens forderte die Hauptfigur (jaa, habs nicht so mit Namen) den Off-Erzähler immer wieder rüde zum Schweigen auf.
Die Welt selbst macht auf mich auch den Eindruck, dass da mit viel Liebe gestaltet und entwickelt wurde. War bisher nur kurz im dritten Gebiet unterwegs, aber da sieht wieder mal alles anders, aber durchgehend hübsch aus. Dass das bei mir bisher durchgehend und ohne, dass mir Slowdowns aufgefallen wären, mit 60fps lief, tut sein übriges. Kann sein, dass die Framerate in größeren Gefechten mal etwas runtergeht, aber ich bin da eigentlich recht sensibel und habe zumindest im Eifer des Gefechts nichts dergleichen bemerkt.
Freue mich jedenfalls schon sehr darauf, dass die Kinder im Bett sind, damit ich weitermachen kann.