Thema:
Letter From the Editor flat
Autor: blow
Datum:07.01.21 11:37
Antwort auf:Games Insider Podcast von JPS

Hallo zusammen,

Benedikt vom Games Insider Podcast hier, ich habe von Leviathan einen Hinweis bekommen, dass hier über uns geschrieben wird. @JPS: Total nett, dass du uns hier bewirbst, danke dafür!

Da habe ich dann auch gleich mal meinen alten Account reaktiviert, den ich leider seit Jahren nicht genutzt habe. Muss ich mal wieder ändern. Ende der 90er/Anfang der 2000er war ich hier sehr aktiv und hatte viele gute Diskussionen!

Ich habe mir sehr interessiert eure Beiträge durchgelesen. Danke für die vielen spannenden Meinungen, sowas bekommt man als Podcaster viel zu selten. Bei euph und superfrog hab ich ja schon direkt was geschrieben ;-)

Ansonsten mal ein bisschen Input von meiner Seite – ich versuche, mich kurz zu fassen.

- Was ist unser Alleinstellungsmerkmal? Nun, beim Thema Games kann man das Rad natürlich nicht komplett neu erfinden – vor allem, weil es eben schon sehr viele und auch sehr gute andere Spiele-Podcasts gibt (dazu gleich mehr). Wir versuchen aber, unsere Themen a) eher zeitlos zu gestalten und b) sehr gut vorzubereiten und möglichst journalistisch anzugehen. Deshalb gibt’s bei uns dann etwa keine aktuelle Review zu Demon’s Souls PS5, sondern einen Überblick zu den Souls-Spielen selbst, zur Entstehungsgeschichte, zu Entwickler From Software, in die Folge eingebundene O-Töne von echten Souls-Liebhabern usw. Oder wir nehmen den Spielejournalisms auseinander, reden über Probleme, Chancen und Zukunftsmöglichkeiten.

Das jetzt mal nur als Beispiele. Wir versuchen eben, Themen in ihrer Breite zu beleuchten und so aufzubereiten, dass man das auch in ein paar Jahren noch gut anhören kann. Zudem versuchen wir immer, unseren individuellen Blickwinkel als langjährige Journalisten (gerne auch mit launigen Anekdoten gespickt) einzubringen. Und das Ganze dann mit spannenden Gästen, O-Tönen und Insider-Einblicken (deshalb auch der Name des Podcasts) zu garnieren.

- Wo wir meiner Meinung nach ziemlich gut punkten können: durch unsere breit gefächerten Kontakte in die Industrie, unsere Liebe zum Detail/gute Recherche und auch durch recht einzigartige Bonusformate wie „Making Mags“: [https://www.spielejournalist.de/making-mags/]. Aber klar, ist alles subjektiv und nicht jeder findet alles super oder jeden von uns sympathisch/kompetent/whatever.

- „Late to the Party“: Ja, richtig beobachtet, wir sind tatsächlich SEHR spät dran. Was primär daran liegt, dass ich mit dem Medium Podcast lange Zeit gar nichts anfangen konnte, was sich schlagartig geändert hat, als wir dann Games Insider gestartet haben. Und logisch ist es nun schwer, sich gegen die ganzen etablierten Casts zu behaupten. Aber allein, dass wir nach der kurzen Zeit schon mit professionellen Projekten wie The Pod, Spieleveteranen oder Stay Forever verglichen werden (die das ja größtenteils hauptberuflich betreiben), macht mich auch ein bisschen stolz :-)

- Thema Paywall/Patreon/Steady: Nee, wir sind damit nicht mit Folge 1 gestartet, sondern nach einem halben Jahr. Einfach deshalb, weil wir gemerkt haben, wie fantastisch das Projekt ist, das die Hörerzahlen stetig steigen und dass wir vor allem große Lust haben, das Ganze möglich professionell und gerne auch beruflich anzugehen. Mag durchaus sein, dass dieser Schritt zu früh kam. Und ich muss gestehen, dass ich da auch total naiv dran gegangen bin und wir zum Start viel zu wenig Bonus-Content hatten. Das ist mir dann nach Analyse der Konkurrenz erst so richtig aufgefallen, deshalb haben wir dann die Frequenz der Bonusformate/-folgen auch deutlich angehoben. Aktuell gibt’s bei uns immer die zwei regulären Folgen alle 14 Tage im offenen Feed, dazu ab und an eine weitere Free-Episode zu einem beliebigen Thema (Hörerfragen z.B.) und dann im Unterstützer-Bereich mindestens vier Podcasts im Monat, die wir sehr sorgfältig produzieren. Das Ganze hat sich also sehr schnell entwickelt – was vor allem daran liegt, dass mir das Projekt wirklich sehr am Herzen liegt. Hier kann man journalistisch wirklich komplett unabhängig arbeiten und das ist einfach großartig. Aber es kostet halt auch irre viel Zeit, das alles zu produzieren; ich arbeite aktuell mindestens 70 bis 80 Stunden in der Woche, um Hauptjob und den Podcast mit seinem ganzen Drumherum unter einen Hut zu bringen.

- Ach ja, und zur Box-Klingel in unserer Jahresrückblick-Folge: War das echt SO laut für euch? Beim Schneiden per Kopfhörer habe ich extra drauf geachtet, dass es zwar überraschend, aber nicht zu laut rüberkommt. War letztlich nur als Gag gedacht, das machen wir nicht jedes Mal ;-)

So, das mal fürs Erste von mir, ich muss jetzt wieder ans Schneiden, die neue Folge soll bis heute Nacht fertig werden ;-)

LG,
Benedikt


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