Thema:
Re:Ein etwas tieferer Einblick zur aktuellen Lieferlogistik flat
Autor: token
Datum:25.01.21 14:07
Antwort auf:Ein etwas tieferer Einblick zur aktuellen Lieferlogistik von Corben Dallas

>[https://orf.at/stories/3197147/]
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>Man kann also durchaus von einer künstlicher Verknappung sprechen, allerdings ist diese auf Seiten der Reedereien zu suchen.
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Das ist keine "künstliche Verknappung" sondern ein Kartell mit Absprachen, wenn klar ist, dass Kapazitäten vorhanden sind und nicht genutzt werden.
Im Artikel wird das Problem auch angerissen, hier wird von einer "Konzentration" gesprochen. Damit ist einfach diese Klumpenbildung gemeint wo kleine Unternehmen sterben und irgendwann in einem großen Klumpatsch gebündelt werden, der so groß ist, dass er sich nicht den Regeln des Marktes unterwerfen muss, sondern die Regeln des Marktes gestalten kann.
Etwa durch so ein spotting von bester Wirtschaftlichkeit.
Heißt, in einem Geschäftsfeld konkurrieren nicht mehr diverse Unternehmen und der Druck führt dazu dass das Geschäftsfeld automatisch zum besten Preisleistungsverhältnis findet, sondern kann wie bei einem Bieterstreit evaluieren welchen Maximalpreis die Kundschaft für die Leistung zu zahlen bereit ist.

Die ganzen Annahmen wie Kapitalismus funktioniert sind längst überholt, die ganzen Sicherungsmaßnahmen um sowas zu verhindern wurden durch Lobbyismus unterwandert.

Eigentlich müsste man diese ganzen Gigakonzerne zerschlagen damit wieder ein diverser Markt entsteht der sich Regeln fügt und diese nicht selbst ausdenkt. Solche leicht durchschaubaren Spielchen wie sie die Reedereien praktizieren müssten mit massiven Bußgeldern von den Behörden belegt werden.

Der Zug ist aber leider abgefahren, hier und da wird für die Gallerie eine Fusion untersagt um den Schein zu wahren, ansonsten macht Wirtschaft einfach was sie will und stellt sich ihre eigenen Regeln auf. Und wenn Staaten anfangen zu mucken, werden sie einfach gegeneinander ausgespielt, da man im Gegensatz zu diesen längst global unterwegs ist, und mit sich selbst kann man auch schwerlich einen Interessenkonflikt haben der irgendwelcher komplexer Abstimmungen und Verträge zur Bündnisbildung bedarf.


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