| Re:Huuuuiiii! |  |
>wenn ich laufe oder renne, gucke ich immer in Laufrichtung, was ich eben im RL auch tue.
Wenn Du nicht gerade eine Genickstarre hast, wage ich das zu bezweifeln. Dafür sitzt der Kopf doch auf dem Hals um sich unabhängig vom restliche Körper viel schneller umschauen zu können.
Und das macht man im echten Leben ständig, da es eine enorme Einschränkung wäre, wenn man immer den Körper mitdrehen müsste - schon im normalen Alltag, aber erst recht in den Extremsituationen, in denen man sich in einem Videospiel oft befindet, bei denen es um Leben und Tot geht.
Stell Dir mal zwei Kämpfer vor - der eine kann seinen Kopf ganz normal drehen und der andere trägt so ein Teil:
[https://i.imgur.com/hMuTUMe.png]
Und selbst dann würde dieser Kämpfer noch versuchen das durch besonders schnelle Drehbewegungen seines kompletten Körpers auszugleichen - was dann auch wieder zum gleichen Problem führt - nur umständlicher.
Aber auch im Alltag würdest Du viel Lebensqualität verlieren, wenn Du aus medizinischen Gründen das Teil aus dem Bild tragen müsstest.
>ich guck ja beim Auto fahren auch nicht seitlich aus dem Fenster
Beim Autofahren kannst Du das auf Grund der hohen Geschwindigkeit und Reaktionszeiten beim Bremsen natürlich nicht längere Zeit machen, aber trotzdem schaut man auch dabei regelmäßig zur Seite aus dem Fenster. Nicht nur zum Schulterblick, sondern auch zum Sightseeing oder um seine Umgebung vollständig einschätzen zu können.
>das nimmt man bei dem Blickwinkel auch so wahr, aber eben nicht scharf.
>es verwischt im RL also auch wenn man in Bewegung nach vorne schaut.
Dann hast Du ernsthaft eine Erkrankung. Das Auge kann auch bei einer Seitwärtsbewegung problemlos in Sekundenbruchteilen beliebige Objekte scharf stellen. Sonst würde auch keiner bei der Zugfahrt aus dem Fenster schauen, wenn er dabei nur eine verschmierte Landschaft erkennen würde.
>ich bin zb Jemand der in Shootern nie Probleme hat, guck ich aber anderen zu, wird mir sehr schnell flau im Magen, eben weil ich dann losgelöst von der Spielfigur mir auch mal das drumherum anschaue.
Da dürfte das Problem eher sein, dass Dein Gehirn beim selbst spielen bereits vor der Bewegung weiß, dass diese gleich kommt, weil es die Bewegung quasi selbst ausgelöst hat - während beim Zuschauen jede Bewegung unerwartet kommt.
>versuch mal zb an einem Zugfenster seitlich stur geradeaus zu starren.
Klar kannst Du den Effekt erzwingen, aber wenn Du das nicht machst, stellt Dein Hirn/Auge alles was Du willst direkt scharf. Das geht aber nicht wenn das Bild am Flachbildschirm verschmiert ist und daher die physikalische Grundlage für ein scharfes Bild bereits fehlt.
>das Auge versucht krampfhaft etwas zu fokussieren bzw. ein Bild in der Bewegung stillzuhalten, eine Momentaufnahme zu erhaschen.
>man hat hier also auch motion blur, was ja versucht wird im Spiel zu kopieren.
>darum bin ich kein genereller Gegner von solchen Filtern.
Motion Blur durch das Spiel ist aber (wenn gut gemacht) etwas anderes als das problematische Nachleuchteverhalten aller Pixel eines Gesamtbildes auf einem Flachbildschirm. Nicht umsonst versuchen kluge Köpfe hierfür Lösungen wie Black Frame Insertion zu finden, um dem Auge diesen natürlichen Vorgang des scharfen Sehens wieder zu ermöglichen, der auf Röhren-Bildschirmen kein Problem war.
>und mir ist zb noch nie in den Sinn gekommen mich im spiel schnell um die eigene Achse zu drehen.
Bei jeder größeren Drehbewegung in einem Spiel ist es vollkommen normal, dass man sich mit Stick auf Anschlag dreht und erst für die Feinabstimmung dann Tempo rausnimmt. Selbst bei einem Walking-Simulator, wo es fürs Überleben egal wäre beschränkt doch niemand freiwillig seine Drehgeschwindigkeit und dreht sich um 90° mit maximal 1/4 des Stickausschlags. Versuch das Mal in einem Spiel längere Zeit durchzuziehen, dass Du nie den rechten Stick auf Anschlag drückst, sondern immer nur ganz dezent steuerst - das hältst Du keine 5 Minuten durch.
>tu ich das im büro auf einem Drehstuhl, sehe ich ich auch nicht wirklich was außer farbige Schlieren und mir wird schlecht :)
Auch hier kann ein gesunder Mensch bis zu einer recht hohen Geschwindigkeit gewünschte Objekte "vollautomatisch" fixieren.