Thema:
AI: The Somnium Files [SWI] flat
Autor: LustigesWiesel
Datum:22.03.21 13:35
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 38 - Vorwärts immer! von Lynne

Selten lag Freud und Leid so nah beieinander. Ich mag einfach die "Vorgänger" sehr, wie schon beim Zocken Thread angedeutet ist 999 in meinen Top 10 meiner Lieblingsspiele.
So wahr ich dann doch leicht gespannt was mich hier erwartet, und was soll ich sagen, es hat nicht viel mit den anderen Spielen zu tun. Man bekommt eine Visuel Novel mit minimalen Spielerischen Anteil. Puh, das ist schon ein wenig anders als ich es gehofft habe.
Die Presentation ist gar nicht mal so verkehrt, aber! auf der Switch kommt es immer wieder zu Ruckler und längere Denkpausen wenn Bild in Bild Darstellungen geladen werden. Und das manchmal sogar so lang, das ich mich fragte ob das Spiel abgestürzt sei. Dann noch Probleme mit der Soundabmischung, so das ich 2-3 Szenen eigentlich nur über den Untertitel folgen konnte.
Ja, aber trotzdem ist die Technik nicht das größte Problem. Es wird zB jeden Ortswechsel nochmals ein Bildschirm angezeigt, bei dem das Spiel erwartet das man mit A nochmal bestätigt das man dorthin will, obwohl das Spiel einen garkeine andere Wahl mehr lässt, und noch Schlimmer nicht anzeigt wann der Punkt ist wo A Drücken eine Wirkung zeigt. Und solche kleinen Nervigkeiten sammeln sich. Man wird auch mit Autofahrten bestraft die zwischen den Location stattfinden. Die Gespräche hätten genauso auch am vorherigen Ort stattfinden können, nur das durch die Autofahrten wieder neue Ladezeiten und eine Autofahrt Animation hinzukommt. Dadurch fühlt sich das Spiel ultra zäh an, Zäher als es sein müsste.
Dann gibts als einziges wirkliches spielerisches Element die Somnias in denen man verscheiden Wahlmöglichkeiten hat, die jeweils von seinen 6 Minuten die man in den Gehirnen der anderen Person verbringen kann. Das ist anfangs nett, doch auch im Grunde immer das selbe. Hier muss man eigentlich die Wiederholung lieben, da wenigstens die letzten beiden für mich nur noch mit einer Lösung innerhalb des Limits zu schaffen waren, und das auch noch äußerst knapp. War ganz okay, man hat relativ viel Inhalt über eben jene Bekommen, aber mal im ernst Spielerisch Wertvoll war es nicht.
Das hört sich jetzt mega negativ an, soll es aber nicht, ich wurde 25 Stunden gut unterhalten, aber halt nicht klasse. Die erste Story die beendete war zb sehr sehr langweilig, was auch an der merkwürdigen Charakterzeichnung liegt. Die wechselt zwischen Todernst und Slapstick, doch ohne da eine Sweetspot zu finden. Ich glaube das Spiel hätte man ohne Probleme auf spannende 15 Stunden eindampfen können, und dann hätte es richtig gut sein können. Die Story unterhält nämlich gut, auch wenn sie nicht wirklich was neues erzählt. Naja die feierte ich wirklich, das passte irgendwie zum bekloppten Grundtenor des Spiels.
Mein Lieblingsende war übrigens jenes bei dem

Im großen und ganzen war es ein gutes Spiel, mit einer durchschnittlichen Story und Spielerischen Schwächen. Würde 07/10 vergeben.


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