Thema:
Re:Final Fantasy VII (Steam, vorerst ohne Mods) flat
Autor: Sunspecter
Datum:01.04.21 21:40
Antwort auf:Final Fantasy VII (Steam, vorerst ohne Mods) von The Snake

>Nachdem mich das Remake von Final Fantasy VII nicht so richtig überzeugen konnte, habe mich mir mal wieder das Original vorgenommen (dieses Mal in der Steam-Version und vorerst ohne Mods, um die Errungenschaften erhalten zu können).
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>Was soll ich sagen:
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>Ich habe zur Zeit erneut sehr viel Spaß damit.
>
>Zunächst einmal gibt es gegenüber der PS4-Version Nachteile:
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>- Die Hintergründe sind stark verpixelt und somit ohne den Filter der PS4-Version. Man sollte also ggfs. den Sitzabstand etwas vergrößern :)
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>- Die deutsche Übersetzung ist fehlerbehaftet, auch wenn sie nicht der (ebenfalls fehlerbehafteten) PS1-Version entspricht. Hier wurde bei der PS4-Version die beste Arbeit abgeliefert.
>

D.h. es gibt endlich ne geile deutsche Übersetzung zu dem Spiel auf der ps4? wurde die gegenüber der Erfassung nochmal neu übersetzt?

und: kann man die ps4 Version auf deutsch und Englisch spielen?

>- Die dreifach-Beschleunigungsfunktion der PS4-Version fehlt, was vor allem spätere Dinge wie Chocobo-Rennen oder Nordkrater-Leveln zeitlich aufwändiger machen wird.
>
>Via XInput-Controller lässt sich die Steam-Version mittlerweile auch gut bedienen. Dies ist dank der direkten Möglichkeit in Steam, die Tasten des gewünschten Controllers manuell zu belegen, auch ohne DirectInput-Controller oder Mods/Programme möglich (ich spiele mit dem Xbox 360-Controller). Nur die Tasten-Einblendungen während des Spiels sind dann (im Gegensatz zur PS4-Version) nicht angepasst, was schon ein wenig Umdenken bspw. bei der Junon-Parade oder den Chocobo-Rennen erfordert.
>
>Zum Spiel selbst:
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>Zwar erkennt man des Öfteren an einigen mehr oder weniger stark ausgeprägten Punkten, dass dem Spiel ein Remaster gut tun würde, jedoch wird dies für mich mehr als aufgewogen:
>
>Ich stehe jetzt nach gut 23 Stunden vor Nibelheim. Beim Remake bin ich nach mehr als 70 Stunden im 70. Stock des Shinra-Gebäudes in Midgar.
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>Was man in diesen 23 Stunden schon alles an erinnerungswürdigen Momenten erleben durfte, ist einfach nur schön. Hier einige Beispiele (Achtung, nicht anklicken, wenn man das Original oder das Remake noch nicht durchgespielt hat):
>
>- Das Intro: So muss ein Intro gestalterisch aussehen:   Midgar bei Dunkelheit, keine amerikanisierten Namenseinblendungen der Entwickler, verrät nicht zu viel und weckt dennoch das Interesse, Gänsehaut-Moment beim Kameraflug über Midgar + Titeleinblendung, fließender Übergang der Videosequenz hin zum Render-Hintergrund.
>
>- Midgar:   Beim Besuch von Aeris' (in der deutschen Übersetzung nicht Aerith) Pflegemutter, nachdem Aeris entführt wurde und ihre Pflegemutter von der Vergangenheit berichtet, sind mir die Augen trotz mehrfacher Kenntnis dieser Szene mal wieder feucht geworden. Da bin ich ganz bei Montana, die Kombination aus gekonnter Inszenierung und der dazu wunderbar passenden, melancholischen Musik erreicht mich emotional deutlich mehr, als dies an selber Stelle im Remake der Fall ist.
>
>- Midgar: Behutsamer Aufbau des Antagonisten:   Es stellt sich erst langsam heraus, wer der eigentliche Haupt-Antagonist ist, da dieser nicht wie im Remake schon viel zu früh präsent in unnötigen Zwischensequezen erscheint. Ich kann mich noch gut erinnern, wie baff ich damals war, als Sephiroth im Shinra-Hauptquartier mal eben den bis dahin eigentlichen Hauptgegner in Form des Shinra-Präsidenten getötet hatte.
>
>- Kalm:   Der gesamte über einstündige Rückblick auf Cloud's scheinbare Vergangenheit => Erzählerische Oberklasse, es wird hier (auch durch die Kämpfe) perfekt vermittelt, welche Kraft Sephiroth besitzt (was habe ich damals gestaunt, als er die ganzen "3"-Zauber aufrief und generell vierstelligen Schaden anrichtete) und warum er sich zum Antagonisten entwickelt.
>
>- Berg Corel: Tolle Render-Hintergründe und atmosphärische Musikuntermalung.   Das versteckte Vogelnest kannte ich längere Zeit gar nicht :)
>
>-   Wüstengefängnis unterhalb der Gold Saucer: Man erfährt mehr über Barret's und Dyne's Vergangenheit => Hervorragende Inszenierung.
>
>- Nach der Gold Saucer   und dem Erhalt des Fahrzeugs: Die Linearität wird ein Stück weit aufgebrochen, man kann nun einige Dinge angehen: Gongaga Village besuchen | Gold Saucer erneut besuchen und Minispiele spielen, um sich bspw. schon zu dem Zeitpunkt Aeris' stärkste Waffe oder Cloud's Omnischlag-Limit zu erspielen | zurück nach Junon und dort in der Umgebung weitere Feindeskönnen-Techniken erlernen | die Limit-Techniken trainieren | Yuffie in die Truppe aufnehmen, falls noch nicht vor Junon geschehen | die große Midgar-Schlange besiegen | usw.
>
>- Cosmo Canyon:   Red XIII/Nanaki's Herkunft | Bugenhagens Erläuterungen bzgl. des Planeten | Nanaki erfährt, dass Seto sein Vater ist => In Verbindung mit der wunderbaren Musik immer noch absolute Gänsehaut.
>
>Wie auch in der PS4-Version gibt es Errungenschaften, jedoch unterscheiden sich beide Versionen voneinander. Man muss in der Steam-Version bspw. nicht   Barret daten, um alle Erfolge einzusacken, jedoch sind einige der Steam-Errungenschaften nicht weniger anspruchsvoll: Man muss hier alle Materia auf Master gelevelt besitzen, was auch alle "Feindeskönnen"-Techniken miteinbezieht und einige der Materia und Feindtechniken nur einmalig zu holen sind   (die Feindtechnik "Pandoras Büchse" vom Drachenzombie im Nordkrater wird bspw. wohl aufgrund eines Bugs nur ein einziges Mal kurz vor seinem ersten Ableben aufgerufen, danach nie wieder). Gute Vorbereitung ist hierfür also bei nur einem von mir angepeilten Durchgang ohne Mods wichtig.
>
>Ich kann es kaum erwarten, weiterzuspielen :)



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