| Gestern durchgemacht |  |
Die Formel Freelancer+Diablo funktioniert für mich einfach sehr gut. Hätte auch schiefgehen können, wenn nicht so viel Abwechslung ins Spiel gepackt worden wäre. Irgendjemand schreib hier schon, dass das Game abwechslungsreicher ist, als es das Genre eigentlich hergibt, und das gehe ich voll mit: jedes Rätsel fühlte sich frisch an. Das erinnerte mich schon etwas an Zelda, weil auch da die Rätsel, die das Framework so hergibt, durchdekliniert werden.
Dazu knallen die Kämpfe einfach gut rein. Gegen Ende bin ich größtenteils mit Flak und Cruise Missiles rumgeflitzt und hab alles mit Splash Damage eingedeckt. Der mittlere Schwierigkeitsgrad hat auch dazu gedrängt, sich mit den Devices und dem ULT auseinanderzusetzen - in anderen Games vernachlässige ich solche Extra-Mechaniken gerne, hier wär ich ohne die aber wesentlich öfter gestorben.
Ein bisschen schade fand ich, dass ich selten den Eindruck hatte, dass ich ein neues Schiff brauche. Habe mich nur zweimal dazu hinreißen lassen, ein neues Schiff zu kaufen (habe also mit dem Starter-Schiff nur drei verschiedene gespielt), da hätte ich mir mehr Motivationsdruck gewünscht. Ist vielleicht im Post-/Endgame relevanter.
Die Musik, Story und Präsentation lassen schon etwas zu wünschen übrig, da merkt man klar, dass da nicht mehr viel Budget für übrig war. Ich nenne es mal zweckmäßig.
Glaube nicht, dass ich jetzt, wo ich den Abspann gesehen habe, noch weiter mache. Dazu liegt hier mit BG3 zu große Konkurrenz rum. Hatte aber eine sehr schöne Zeit und gerade als "das Game, das ich nach TotK spiele" hat sich Everspace 2 sehr gut geeignet. Nach BotW hab ich damals Dark Souls 3 angemacht und war total genervt, dass ich nicht überall hochklettern kann. :D Solche Beschränkungen fallen in einem komplett anderen Genre nicht so auf.
Als alter Freelancer-Fan, der seit Jahrzehnten eine Fortsetzung wollte, gebe ich 90% (das Ding hätte auch als Freelancer 2 funktioniert), aber auch ohne die Nostalgie finde ich 85% immer noch angemessen. Tolles Spiel.