Thema:
Re:The Legend of Heroes: Trails through Daybreak flat
Autor: Sivak
Datum:22.09.23 22:03
Antwort auf:The Legend of Heroes: Trails through Daybreak von Bacardi

Ich habe bei der japanischen PS5-Version die ersten Kapitel gespielt. Allerdings habe ich mich dann doch entschieden auf die westliche Version zu warten. Ist halt doch sehr viel Text und da ich keinen japanischen PSN-Account habe blieben mir die DLC verwehrt.

Was mir am besten gefallen hat, war das Kampfsystem. Für die japanischen Entwickler ist die Suche nach dem perfektem Kampfsystem wie eine Suche nach dem Stein der Weisen.
Das Kampfsystem soll nämlich:
- viele Möglichkeiten bieten
- flott sein
- sowohl für Bossgegner als auch für Kanonenfutter geeignet sein

Und alles unter einen Hut zu bekommen, ist die hohe Kunst. "Viele Möglichkeiten" riecht nach "rundenbasiert" wie Dragon Quest. "Flott" nach Tales of oder Star Ocean.
Die Xenoblades haben das auch versucht, aber letztlich achtet man hier auf die Cooldowns der Skills und die Statistiken als auf das tatsächliche Geschehen.

Und bei Bossen und Kanonenfutter ist es das gleiche. Wenn das KS zu langatmig ist, dann hilft das zwar bei Bossen, aber bei Kanonenfutter beginnen sich die Spieler zu langweilen. Ist es zu flott, dann kann es passieren, dass die Spieler beim Boss sterben und aufgrund der Hektik nicht mal wissen warum.

Wie hat Falcom das bei Trails through Daybreak gelöst? Tja, eigentlich gar nicht, denn: das Spiel hat 2 Kampfsysteme.
Ein Action-Kampfsystem, bei dem einfach während dem Erkunden auf die Gegner eingedroschen wird, und ein Rundenkampfsystem, bei dem wohlüberlegt vorgegangen werden kann.

Folgende Regeln gelten:
- Bosskämpfe sind immer rundenbasiert
- Kanonenfutter wird mit dem Action-KS bearbeitet
- auf Wunsch des Spielers kann vom Action-KS zum Runden-KS innerhalb eines Kampfes gewechselt werden
- es kann nicht vom Runden-KS zum Action-KS gewechselt werden
- das Spiel wechselt automatisch vom Action-KS zum Runden-KS, wenn die Hitpoints knapp werden (vulgo: wenn sich der Spieler dumm angestellt oder überschätzt hat)

Damit hat Falcom meiner Meinung viele Probleme erschlagen. Wenn ich Geld oder EXP brauche, dann muss ich das Kanonenfutter nicht langatmig in einem überkandidelten KS niederringen, sondern ich knüpple sie schnell ala Ys platt.
Und bei Bosskämpfen kann ich in aller Ruhe meinen nächsten Zug planen.

Tja, ich freue mich schon drauf, auch wenn ich die ersten Kapitel sozusagen wiederholen muss.

Dann viel Spaß in der Calvard Republik!

Gruß
Sivak


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