Thema:
Re:84% flat
Autor: Hitman47
Datum:17.11.23 18:42
Antwort auf:Re:84% von OfflineChris

Bevor ich antworte, muss ich sagen, dass ich es mega interessant finde, wie unterschiedlich wir auf gewisse Aspekte anspringen. Total verrückt!  :)


>>>Übertrieben inflationäre Nutzung billiger "in your face"-Jumpscares.
>>>
>>
>>Im Gegensatz zu anderen Spielen aus diesem Genre haben sie hier für mich auch funktioniert.
>>Wenn ich mich erschrecke, machen sie schon etwas richtig.
>>Und da rede ich von den kurzen Einblendungen bestimmter Personen.
>>Die kommen genau dann wenn man nicht damit rechnet. Fand ich gut, aber auch nicht übertrieben oft eingesetzt.
>
>Ja sie haben funktioniert. Ich finde das jedoch nie witzig oder toll. Auch nicht in Horrorfilmen. Für mich wertet das Filme oder auch hier Alan Wake extreeeem ab. Also gerade in dem Abschnitt, wo es auf einmal sehr oft und unerwartet kam. Ich habe das Spiel richtig (laut) verflucht dafür. Also nicht richtig laut, aber eben mit dem TV geredet. Ich finde sowas billig und einfallslos. Die normalen Ladescreen Jumpscares haben mich irgendwann gar nicht mehr gejuckt. Die sind erwartbar und glaube auch von der Lautstärke nicht so in die Fresse.
>


Die sollen ja auch nicht witzig und toll sein, sondern Saga vor gewissen Ereignissen (in der Regel vor einem Endgegner) einschüchtern und besser können sie es meiner Meinung nach nicht in einem Third-Person-Shooter realisieren.
Und ganz ehrlich, in so einem Spiel möchte ich auch mal erschreckt werden. Viel mehr fällt mir persönlich auch gar nicht ein, was man da noch sonst noch als Entwickler hätte machen könnte.

>>Sowas wie mit dem Elch
>
>Solche Jumpscares hätte ich mir lieber gewünscht und gefallen lassen. Zwar auch nicht geil, aber wenigstens setzen sie Kreativität vorraus. Da kann ich hinterher sagen, das war gut gemacht, habe ich nicht kommen sehen.
>


Die anderen hast du auch nicht kommen sehen! ;)
Diese Art von Jumpscares nutzen sich meiner Meinung nach schneller ab, einfach, weil man sie schon regelrecht hinter jeder Ecke erwartet.
Siehe Dead Space. Dort klappt es eventuell 2-3 Mal bevor man abstumpft.


>
>>>Stellenweise viel zu dunkel.
>>
>>Kann ich nicht komplett unterschreiben.
>>Liegt das an deinen Einstellungen?
>
>Ja vielleicht, PC Pathtracing und generell alles auf max. Gibt ja mittlerweile auch diesen Effekt, wo sie innen alles abdunkeln, wenn man nach draußen schaut ins helle Tageslicht. Aber hier war das Motel generell viel zu dunkel Tagsüber. Und es waren ja sogar noch zusätzliche Lichtquellen überall. Also entweder Absicht oder zu wenig Intensität aller Lichtquellen für das Pathtracing.
>


Ah, dann spielst du am PC.
Ich spiele auf der PS5 und da war es ordentlich eingestellt.
Das Motel war bei mir immer schön hell. Konnte alles wunderbar erkennen.

>
>>>Wiederkehrende gleiche Schauplätze, die sich nicht wie backtracking anfühlen, sondern man muss noch extra den langen Weg nehmen, trotz vorher freigespielter Abkürzungen.
>
>>Kannst du mal ein Beispiel nennen?
>>Verstehe nicht genau, worauf du hinaus möchtest.
>
>Ich möchte lieber neue Schauplätze, anstatt durch bekannte erneut zu stiefeln. Und wenn es schon sein muss, dann kennt man das ja als normales Backtracking. D.h. ich kenne mich bereits aus, habe etliche Abkürzungen frei gespielt und kann schnell mal zurück laufen. Als es aber gegen Abschluß hieß "gehe zum See zurück", durch den Wald und ich eh schon dachte "alter will eigentlich langsam mal zum Ende kommen", war ich erst noch gut drauf und dachte ja easy gehste da da und da lang. Doch dann musste ich fassungslos auf die Map schauen. ALLE kürzeren Wege waren versperrt, der gefühlt längste geschlängelte Weg, den man hätte einzeichnen können, war frei. FU
>


Verrückt, genau das hat mir gefallen. Man kommt zwar 2-3 Mal in jedes Gebiet, aber es wird immer ein Stück erweitert (überflutete Bereiche, Erhalt von Werkzeugen um neue Gebiete zu erschließen) und so besucht man zwar kleinere Abschnitte mehrmals, aber nur ganz kurz um direkt etwas Neues zu entdecken.
So hat man eine gewisse Vertrautheit ohne dass es aber immer dasselbe ist und langweilig, bzw. redundant wird.
Das Ganze wird zusätzlich mit den unterschiedlichen Tageszeiten vermischt.
Optimal gelöst, wenn man mich fragt.

Dein Beispiel mit dem See am Schluss ist ja nur so, damit die Opi's mit ihrem Bus durchheizen können.  ;)
Und auf dem Weg nach unten kommen maximal 3 Gegner.
Dass dauert bis nach unten nicht länger als 3-5 Minuten.

Klar, wenn man zu dem Zeitpunkt schon genervt ist, ist einem auch das schon zu viel. Kann dich da verstehen...
Warum man allerdings an der Stelle schon zu viel hat und nur noch den Abspann sehen möchte, allerdings nicht.  :)

>
>>>Freispielebare Upgrades sind einerseits nicht so gelungen und etwas uninspiriert. Andererseits bei Alan Wake nicht nur an die Umgebungsrätsel gebunden und damit verpassbar, sondern auch noch begrenzt frei wählbar also in gewisser Weise vorgeschrieben.
>>
>>Was meinst du mit uninspiriert?
>
>Ich fand die alle nicht pralle und originell. Was soll ich mit mehr Rückstoß? Oder verbreitertem Schuss für mehrere Gegner, wenn doch eh immer 1 vs 1 stattfindet. Ich brauche mehr Schaden, dass Gegner schnell tot sind (ja das ist auch nicht originell aber hilfreich). Hatte bei Alan öfters mal 3 zur Auswahl von denen ich keins so richtig mochte. Dafür hätte ich lieber eins aus dem anderen Pool. Darum mochte ich dieses fehlende Freiheit bei Alan nicht.


>

Naja, gerade in Alan's Abschnitten gibt es oftmals Gruppenkämpfe, wo die Gegner neben- oder hintereinander auf einen zukommen.
Da machen diese Upgrades schon irgendwie Sinn.
Das Schöne ist doch aber, dass du die Wahl hast und genau das pimpen kannst, was dir besser liegt, zwar nicht alles aber vieles.

Hätte es die nicht gegeben, wäre es auch nicht okay gewesen, oder?!
Finde es gar nicht so verkehrt, dass man gezwungen wird sich zu entscheiden.
Es gab einen Blatt mit Upgrades in dem ich am liebsten alle 3 Möglichkeiten genommen hätte.
Am Ende des Spiels konnte ich auf die Ganze Spielzeit gesehen nur 2 davon ergattern.
Es wäre aber auch schon fast zu viel des Guten wenn man alles haben könnte.

Bei RE4 wäre das System beim Händler natürlich fehl am Platz, hier passt es mir aber ganz gut.

Bei Saga konntest du aber machen wie du wolltest...

>
>>Hattest du Teil 1 gespielt?
>
>Ja, aber das war noch zu Xbox 360 Zeiten, wo ich jung und talentiert war am Pad. Kann mich nicht mehr erinnern, ob die Kämpfe da geiler waren. Habe mich damals aber nicht beklagt.
>


Waren sie nicht (für mich).
Es gibt hier im Thread aber auch Personen, welche die Kämpfe im 1. Teil besser fanden.


>>Die Wölfe sind doch ganz cool wenn man mal weiß wie sie agieren. Da kommt Spannung auf wenn es mehr als einen davon gibt. Was stört dich da genau?
>
>Die sind selbst, wenn man sie betäubt, erstmal viel zu weit weg und wenn man ranläuft auch schon wieder fit und dann 100m außer reichweite. Die sind ja auch dauerhaft im sprintmodus (außer wenn sie knurren und lauern). Glaube nicht dass sowas realistisch ist. Hat das Spiel überhaupt auto assist? Glaube nicht und darum kam ich mit solch schnellen Gegnern nicht klar. Ehe ich da mal anvisiert hatte, waren sie schon woanders.
>


Wieso zu weit weg? Du kannst dich ihnen doch nähern. Die versuchen doch immer erst einmal Abstand zu gewinnen, bevor sie sich langsam wieder frontal (langsam) nähern.
Die laufen einem doch praktisch vor die Flinte. Einfacher geht es eigentlich nicht.
Zudem kannst du sie doch kurz mit der Taschenlampe blenden, so dass sie lange genug stehen bleiben um sie mit einer Waffe treffen zu können.

>
>>>Hat sich auch sehr hingezogen gegen Ende,
>>
>>Was meinst du genau?
>
>Ab dieser Jumpscare Attacke war ich bedient von dem Spiel und wollte es nur noch beenden. Dann kam ja irgendwann die Stelle wo es hieß, ab hier kannst du nicht mehr umkehren. Und normalerweise ist es dann auch nicht mehr lang, aber für mich kam da gefühlt noch eine Ewigkeit. Vielleicht liegt es auch an der Reihenfolge, mit wem man was macht. Für Saga kam das schon am Ende von Kapitel 6. Also 3 Kapitel bei Saga, plus die ganzen Alan Sachen. Das oben schon genannte unnötig lange backtracking durch den Wald und die Flucht aus Sagas Gedankenraum waren dann nur noch die Kirsche oben drauf. Letzteres hat sich ja im Spielverlauf schon abgenutzt und irgendwann nach echter Arbeit angefühlt. Das dann nochmal in voller Länge am Ende auszureizen, war keine gute Idee.
>


Das kann natürlich fatal sein und es bringt die Freiheit für den Spieler halt mit sich, dass wenn man erst einmal nur alles mit Saga spielen kann und man dann nach diesem "Hinweis" noch mehrere Stunden mit Alan spielen "muss", es einem vielleicht zu lang vorkommt.
Das Spiel ermutigt den Spieler nicht ohne Grund, immer wieder zwischen den Figuren zu wechseln.

Es macht im ersten Durchlauf deshalb schon Sinn, ständig zu wechseln und damit die Abwechslung hoch zu halten.
Zudem machen die seltenen Begegnungen zwischen Saga und Alan so auch am meisten Sinn.


>
>>>Klingt jetzt sehr negativ, aber toll fand ich die Grafik, Schauplätze, Atmosphäre, Verwebung der Metaebenen und den einzigartigen Alan Wake Abschnitt.
>>
>>Definitiv! Und alleine für diese positiv hervorgehoben Aspekte des Spiels hätte es schon mindestens 85% verdient gehabt! ;)
>
>Darum ist die 84% ja auch MEINE Bewertung ;)
>
>Ich bin aber auch niemand der Horrorspiele vergöttert. RE7 war noch drin aber 8 habe ich schon gar keinen Bock mehr drauf. Sowas wie Dead Space fand ich mega, weil man da viel erkunden konnte, es massig Save Räume gab und man sich durch geile Upgrades auch irgendwann mächtig gefühlt hat.
>


Okay, ich liebe RE7/8!!
Absolute Must Haves für mich.
Dead Space finde ich auch okay, aber auf Dauer sieht es mir viel zu eintönig aus und genau da habe ich dein Problem (aus AW2), dass es mir irgendwann auch den Sack geht die immer gleichen Abschnitte erneut zu besuchen.


>Hier kam es dazu, weil ich AW1 geliebt hatte (mein damaliges Ich) und ich die Story, das Universum und die verrückten Ideen interessant finde.
>


Ist nach wie vor toll und einen erneuten Besuch wert. ;)


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