Thema:
Re:If AAA is No Longer Profitable... flat
Autor: JayThomas
Datum:09.04.24 15:07
Antwort auf:Re:If AAA is No Longer Profitable... von dixip

>> Je größer eine Firma, desto mehr beschäftigen sie sich mit Absatzmärkten und Platzierung von Produkten und allem was dazugehört mit dem Ziel maximalen Gewinn zu erzielen
>
>Naja, die haben halt schon Leute, die nur dafür angestellt werden, solche Absatzberechnungen und Preisstrategien zu erarbeiten. Aber wie werden die denn bezahlt? Die kriegen doch gerne Erfolgsprämien, wenn sich die Absatzzahlen entsprechend positiv entwickeln. Man fördert damit eigentlich nur wieder, dass die noch mehr den Day1-Sale pushen oder Preissenkungen/Sales dann als Erfolg verbuchen, weil sich natürlich der Absatz dadurch erhöht.
>
>Letztendlich sehe ich es wie JPS, durch eine eher kurzfristig ausgelegte Optimierung hat man den Endkunden in eine Richtung "erzogen", die jetzt nur schwer rückgängig zu machen ist, weil einfach die Erwartungshaltung der Kunden so ist, dass Spiel XY absehbar günstiger wird.
>
>Volkswirtschaftlich wird ja die Deflation als Schreckgespenst gesehen, weil Verbraucher dort eine ständige Kaufzurückhaltung gerade bei größeren Anschaffungen an den Tag legen, weil sie stetig sinkende Preise erwarten.
>
>
>>sondern jeweils hochausgebildete Leute mit der Thematik beschäftigt werden.
>
>sicher kluge Leute, aber deren Motivation wird halt auch primär von Zielerreichung etc. gefördert. Manager sind ja nicht dafür bekannt, dass sie jetzt langfristig nachhaltige Strategien entwickeln, sondern lieber kurzfristiger Profit. In 5 Jahren hat man ja eh den Job gewechselt.
>
>
>>Ich finde, dass Nintendo eine absolute Ausnahme darstellt.
>
>Nintendo hat es imo einfach gemacht. Und es klappt. Auch weil die Verbraucher die Preisstabilität erlernt haben.
>Und wenn es nicht läuft, machen sie ja auch Preisaktionen in Form von Players Choice-Titeln.
>
>
>>Ich denke, dass es keine andere Firma gibt die sich sowas leisten könnte momentan. Mit großem Abstand vielleicht Sony mit ihren Marken. Aber sonst?
>
>Rockstar könnte das schon stärker durchziehen.
>Sony macht es sogar sehr bewusst nicht. Gibt kaum jmd, der so brutal Preise senkt, evtl. Ubisoft, die gar keinen Sale auslassen.
>Microsoft fängt damit irgendwie grad an, wobei da der Grund imo ein anderer ist. Dank GmaePass gibt es einfach kaum noch Retail-Support, also sind die Spiele so selten zu finden, da können sie auch einfach teuer bleiben. Im Regal bleiben sie eh liegen, egal ob billig oder teuer.
>
>
>>Wer würde sich denn heute ein Far Cry 5 oder von mir aus auch den aktuellsten Teil für 60 oder mehr EUR kaufen? Bei soviele neuen Spielen die monatlich rauskommen?
>
>Aber das macht den Unterschied zwischen EA,Ubi,Activision,Sony und Nintendo aus. Die erstgenannten bringen halt jedes Jahr oder alle 2-3 Jahre Fortsetzungen ihrer Marken raus, oder sehr ähnliche Spiele. Nintendo macht das zu sehr großen Teilen nicht. Oder verkauft die alten Kamellen quasi auf Nullbestand runter (such mal nach Xenoblade Chronicles 2) und bringt dann den Nachfolger.


Das ist einer der entscheidenden Punkte.
Punkt 1: Der jährliche Nachfolger. Keiner kauft Teil 5 für 70 Euro, wenn es schon Teil 6 oder 7 gibt.
Punkt 2: Konkurrenz: nur wenige Spiele haben keine oder kaum Konkurrenz. Bleibt der Preis gleich, greift der Kunde zum neueren aktuelleren Produkt. Somit muss der Preis der älteren Titel fallen, um noch attraktiv für den Kunden zu sein.
Ausnahme: Nintendo und GTA. Gibt es einen Mario Kart Konkurrenten auf der Switch? Zelda? Mario, oder ein ernstzunehmenden GTA Konkurrenten? Nein! Die Preise bleiben lange Zeit oben.



>
>Wenn ein FarCry als Großprojekt nur alle 5 Jahre erscheinen würde, könnten sie stärker ne Hochpreisstrategie fahren. Wenn dann nicht noch 10 andere Open-World-Ego-Shooter von Ubisoft erscheinen, wäre das Spiel auch im Jahr 5 noch relevant. Da braucht man ja nur Charts von XboxOne/PS4 angucken. Immer vorne dabei: GTAV.


< antworten >