| Ja, ne |  |
Auf Steam war Gratiswochenende und ich hab mal reingeschnuppert. Die vielen negativen Meinungen im Vorfeld hab ich natürlich mitbekommen und ein Blindkauf erschien mir auch für die aktuell rund 30 Euro etwas riskant.
Am meisten hab ich mich ja auf den Eroberungsmodus gefreut. Quasi Total War im zweiten Weltkrieg. Count me in!
Erster Dämpfer: Man kann nur die Alliierten spielen. Die Deutschen kann man zwar auch spielen, aber nur im linear angelegten Afrikafeldzug.
Aber egal. Dann stürz ich mich halt mit den Alliierten in den Kampf um die Befreiung von Italien. Das Tutorial ist halbwegs schnell abgehakt und ich werde endlich auf die Welt losgelassen.
So richtig geil find ich das dann aber nicht.
Statt sich Armeen zusammenzustellen, hat man einzelne Truppen, deren einziger Zweck es ist, in den Echtzeitschlachten zu definieren, welche Einheiten man produzieren kann. Statt sich eine ausgewogene Truppe aus Infanterie, Panzern und Artillerie zusammenzustellen, greift man mit einer Truppe an und hat halt dann die üblichen CoH-Kämpfe mit Basenbau.
Aber ok, gut, dafür kann ich die Karte nach meinem Gutdünken ero... ne, Moment. Ich muss mich ständig entscheiden, ob ich den amerikanischen Berater Gehör schenke, dem britischen oder später auch dem italienischen Widerstand. Je nach Entscheidung, erhalte ich nach und nach von der unterstützten Fraktion Vorteile.
Aber gut, das gibt nur grob die Richtung vor, in die ich vorstoße und ich kann die Ziele so wählen, wie ich selber vorgehen würde.
Die Hauptsache ist ja der Kampf.
Und der ... ist tatsächlich ein Stück weit öde. Die Missionsziele sind Kampagnenmissionen, mit entsprechenden Skripten. Was den Kartenansatz eigentlich komplett obsolet macht, wenn dann die KI doch wieder soviel Truppen rankarrt, wie es die Mission aus Sicht der Entwickler erfordert.
Daneben gibt es dann noch die Missionen, bei denen man Punkte halten muss, während der Timer runtertickt. Und ja, ich geb's zu, bei denen hab ich dann auch gleich verkackt.
Dann das Schadensmodell bei den gepanzerten Fahrzeugen. Ja, es ist Company of Heroes, aber nachdem ich zuletzt immer Men of War gespielt hatte, kommt es mir so altbacken vor, dass ein Panzer einfach Energie verliert. Gegner ballert drauf, Energieleiste geht runter.
Bei Men of War dagegen: Fahrzeuge werden realistisch beschädigt, Ketten können beschossen werden, Crewmitglieder werden verletzt oder getötet und ein Treffer von hinten kann dann auch gleich mal entscheidend sein, wenn der Motor ausfällt.
Nicht so hier. Aber das könnte ich ja noch verkraften, wenn die ganzen anderen vorher erwähnten Negativ-Punkte nicht wären.
Also träume ich jetzt erstmal weiter von einem Total War ähnlichen Spiel im zweiten Weltkrieg. CoH 3 ist nicht