| Re:Nintendo gefällt das! |  |
>>aber mit genug Geld kann man kleine Gegner halt immer unter Druck setzen in unserem Rechtssystem.
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>>Gehts da nicht eher um das US Rechtssystem?
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>Der genannte Punkt gilt in allen relevanten Ländern und Rechtssystemen. Ein großer (Welt)konzern kann kleine Entwickler/Teams immer massiv unter finanziellen Druck setzen vor Gericht. Im Endeffekt sehr einfach zu einem Punkt, bei dem die kleinere Partei wegen des finanziellen Risikos aussteigen muss.
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Bury‘em in litigation - ja, da ist was dran. Allerdings ist das dekompilieren eines Computerprogramms per Se verboten. Selbst wenn man eine Originallizenz hat. Da gibt es also keine Chance für den armen kleinen Programmierer.
>Bei denen geht es nämlich um die Portokasse, während beim Gegner die wirtschaftliche Existenz auf dem Spiel steht. Oder hättest Du als Privatperson viel Lust auf einen Rechtsstreit mit Apple, Microsoft, Nintendo oder Sony und deren Rechtsabteilungen und Anwälten?
Die kochen zwar auch nur mit Wasser, aber klar, die Großen haben den längeren Atem, wobei da mittlerweile über Crowd Funding schon einiges geht.
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>Selbst wenn Du Dir zu 99% sicher bist, dass Du gewinnst, wäre das ein sehr riskantes Unterfangen - und mit einem einfachen Anwalt hast Du die 99% Sicherheit bei so komplexen Themen nie.
Das sage ich den Mandanten auch immer, wenn sie nach Prozentzahlen fragen. Was bringen Dir 99% wenn sich die 1% Restrisiko materialisieren? Am Ende ist das eine wirtschaftliche Entscheidung, ob es einem der „Spaß“ wert ist. Ich sage eigentlich nur „Lassen Sie es, keine Chance“, „Es ist komplett offen, dazu gibt es bisher keine Rechtsprechung“ oder „Sie haben sehr gute Erfolgsaussichten.“ Aber ein Gerichtsprozess ist nicht Tic-Tac-Toe, wo es nur wenige mögliche Züge gibt (und bei richtiger Spielweise ohnehin immer ein Unentschieden raus kommt). Ein Gerichtsprozess ist extrem komplex. Mein langjähriger Chef hat mir immer gesagt: auch wenn Du keine Chance hast und Dein Mandant maximal im Unrecht ist, kannst Du immer noch mit der ZPO (also den Formalia) gewinnen. Und hell yeah habe ich schon Prozesse mit der ZPO gewonnen.
>Da reicht ja schon, dass Dein Anwalt einen strategischen Fehler macht. Und selbst den kannst Du dann nachträglich nicht mehr zur Rechenschaft ziehen, wenn Du nach dem Verfahren pleite bist.
Der Insolvenzverwalter wird jedenfalls versuchen, von der Versicherung des Anwalts noch Kohle zu holen. Siehe aktuell Wirecard.
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