Thema:
GEE und GameFace! flat
Autor: Funktionär (deaktiviert)
Datum:27.10.03 13:59

Klassische Spielmusik, Games Academy, Videogamefonds hier, Entwickler-Visionen, Fotostrecke und Verfilmungen dort. Das GameFace Magazin setzt mit der dritten Ausgabe die seriöse Berichterstattung über die deutsche Game-Landschaft fort und Debütant "GEE - Games_Entertainment_Education" hat zwar reichlich Werbeanzeigen, dafür aber auch viel Content. Und der ist sogar erfreulich gut geschrieben und recherchiert.

Während GameFace gänzlich ohne Reviews auskommt, wurden beim GEE-Magazin noch ein paar Ganz- und mehrere Halbseiter in das letzte Drittel des Heftes gepackt. Ein F-Zero GX bekommt schonungslos 7/10, ebenfalls SSX3 und Rainbow Six 3 darf sich beim viel zu patriotischen Storywriter Clancy für die 6/10 bedanken. Aber Vorsicht: In bester Edge-Manier ist 5/10 noch "gut", 4/10 sogar noch "okay"  und erst bei 3/10 taucht ein vorsichtiges "Naja" auf.

Ich hoffe mal sehr, dass "GEE" (3€) die verdiente Beachtung findet, mich hat es ein bisschen an das altehrwürdige "Offizielle Dreamcast Magazin" erinnert mit all seinem Lifestyle und Reportagen. Das Cover ist relativ schlicht gestaltet, ebenfalls das Layout, alles den ernstzunehmenden Anspruch unterstreichend.

Die Oktober/November Ausgabe des GameFace strotzt zwar nur so vor Rechtschreibfehlern, macht aber seinen Job als einziges Magazin für die Entwicklerszene und Games-Landschaft Deutschlands sehr gut. Interessante Interviews mit dem Neocron-Macher, ein umfassender Bericht über den "Northstar"-Entwickler Ring oder die SEHR(!) technische "Software"-Section mit allerlei Fachbegriffen, aber kompetenten Artikeln sind GF-typisch. Glücklich ist, wer hier das entsprechende Fachwissen mitbringt.

Also: Neben all dem sonstigen Müll gibt es in Deutschland mit dem "GEE" endlich mal wieder ein Lifestyle-Magazin, das ansprechendes Layout mit lesenswertem Content verbindet. Die zweite GameFace ist ebenso meilenweit weg vom Mainstream wie es die Erstausgabe war und richtet sich ausschlieslich an Fachkundige oder Szene-Involvierte. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, bekommt jede Menge Lesespaß.

Daumen hoch für beide!


< antworten >