| Mio's Cookbook / みをつくし料理帖 (Japan 2020) [JFF] |  |
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[https://jff.jpf.go.jp/watch/jffonline2022/film-lineup/118671-2/]
Die 10-jährigen Mio und Noe sind Anfang des 19. Jahrhunderts beste Freundinnen in Osaka doch verlieren sich während einer katastrophalen Flut aus den Augen.
Jahre später schlägt Mio sich in Edo als Köchin eines kleinen Lokals durchs Leben, hat aber Probleme Ihren Osaka-Geschmack auch den Leuten von Edo nahezubringen.
Erst die Begegnung mit einem wohlwollenden Samurai, der Besuch des Freudenviertels Yoshiwara und eine Spur zum Verbleib Ihrer besten Freundin lassen sie aufblühen und geben ihr die Kraft, ihr Lokal zum besten in Edo werden lassen zu wollen.
Das ist ganz knapp umrissen die Synopsis, ein Historien-Spiel, wenn man so will, aber ein wirklich schön anzusehendes mit einer überraschend tiefen Geschichte die auch die eine oder andere Wendung mit sich bring.
Es handelt sich um eine Literaturverfilmung (anscheinend mehrer Romane), genau genommen aber sogar eine Filmzusammenfassung einer Fernseh-Serie basierend auf dem gleichen Ausgangsmaterial (Das ist in Japan ja üblich).
Dennoch vermisste ich keine wesentlichen Details der Charakterentwicklung, vermutlich mussten einige der Nebencharaktere Federn lassen, der Cast ist doch recht groß, aber Motiviationen und Meinungsänderungen lassen sich immer gut nachvollziehen. Das Setting ist natürlich an sich schon schön anzusehen, dass es (wieder) um's Essen geht hilft sowieso, und wer sich für japanische Küche interessiert kann sogar noch was über die Unterschiede zwischen Osaka und Tokyo lernen :)
Die Hauptdarstellerin Honoka Matsumoto ist bezaubernd als die junge Mio, hat die Rolle, die schwachen wie die starken Momente wunderbar dargestellt, auch der breite Cast an Nebenrollen konnte überzeugen (bis hin zum Autoren Seiemon, der sich als einziger, aber durchaus mit Berechtigung, dem Overacting hingab), der Humor war passend gesetzt und machte Spaß.
Doch, hier gibt es eine wunderbare Abend-Unterhaltung zu einer schönen Geschichte im historischen Setting!
Highlights:
1) Die "Beziehung" zum Samurai Komatsubara (was auch immer der eigentlich in der Edo-Hierarchie ist)
2) Der Fuchs-Tanz - "kon-kon"! :-D
3) Das Match mit dem Autoren, das hatte eine besondere Tiefe
4) Nakamura Shido, lange habe ich mich gewundert woher ich den kannte, dann stellte sich heraus, dass es aus "Ima Ai ni Yukimasu" war - das war besonders 懐かしい
Ich gebe hier 4,5 von 5 Schildpatt-Haarnadeln, ein toller Film!