Thema:
Re:Übrigens inzwischen mehr Abonnenten als Netflix flat
Autor: token
Datum:20.09.22 08:23
Antwort auf:Re:Übrigens inzwischen mehr Abonnenten als Netflix von Guy

>Mittlerweile ist von dieser Errungenschaft so gut wie nichts mehr übrig, weil nun wieder alle ein Stück vom Kuchen abhaben wollen und der Kunde nun 10 Streamingdienste braucht, um wirklich alles sehen zu können.

Das ist meiner Meinung nach das was im Grunde allen Abo-Modell-Anbietern mittelfristig um die Ohren fliegen wird.
Alle denkbaren Mediendienste setzen darauf, und da das Konzept auch an der Börse fliegt und an großes Wachstum geglaubt wird, fragmentieren auch die Contentangebote zunehmend während die Dienste wie Pilze aus dem Boden sprießen.

Genau das macht aber auch was mit dem Kunden. Ein günstiger Dienst? Na logen. Zwei. Give it to me. Drei? Okay. Vier? Fünf? Sechs?

Der Kostenposten der mal so eine Art wie ein Coffe2Go war und über den man nicht nachdenkt und um den man sich auch nicht logistisch kümmert weil's auch nicht weh tut, bildet nun einen Block auf den man schaut und der plötzlich dreistellig wird.

Dann tritt eben auch Kostenbewusstsein an den Tag und damit einhergehendes Management dieser Kosten. Und damit eine Problemspirale für Anbieter und Kunden.
Das, womit diese Dienste anfangs lockten wird entsprechend zunehmend rückgedreht.
Niedrige Kosten werden zu immer höher Kosten.
Statt Werbefreiheit kommen Werbevehikel rein um weiterhin eine Nische für Lowprice zu haben, allerdings eine unter der die Attraktivität des Dienstes mega leidet.
Sachen, mit denen man anfangs geworben hat, etwa Account-Sharing, in den Fokus genommen um sowas zu bekämpfen.

Die letzte und für mich entscheidende Flanke ist im Monatsrhythmus aus dem Dienst zu kommen. Klassische Abobieter binden gewöhnlich an einen deutlich längeren Zeitraum. Mal sehen wann man zunehmend da dran gehen wird das Monatsmodell zu torpedieren um länger zu binden.

Ich selbst bin vom Dauerabo für alle Dienste auch schon längst im selektiven Hopping, weil der Dauerentwurf mit den dann attraktiven Diensten längst keine Ersparnis mehr bringt, sondern mittlerweile monatlich mehr Kohle fressen würde als es Kauf/Leihe von Einzelmedien getan haben.


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