| Suspension of Disbelief - Die Serie |  |
Ich habe LUPIN jetzt mal nachgeholt. Bezug zur literarischen Vorlage habe ich nicht und nur als Kind mal ausschnittsweise den Anime DAS SCHLOSS DES CAGLIOSTRO gesehen.
Hier im Thread wurde ja eigentlich schon alles gesagt, was auch mir auffiel. Hauptdarsteller Omar Sy ist ziemlich großartig (erinnerte mich von Mimik und Habitus manchmal an Idris Elba) und die Serie aufgrund des fast von selbst funktionierenden Prinzips des Katz-und-Maus-Spiels inklusive starker Motivation der kompetenten Gegenspieler durchaus spannend.
In Sachen Kompetenz muss man aber ein Auge zudrücken und gar beide beim generellen Handlungsverlauf! Ich habe selten eine Serie geschaut, die derart auf unmögliche Zufälle, unverschämtes Glück und hanebüchene Pläne baut! Klar, einiges wird in Rückblenden als inszenierte Schauspielkunst entlarvt, aber das ist alles oft so fehleranfällig geplant und durchgezogen, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann. Von üblichen Dingen wie Uber-Hacking-Skillz usw. ganz abgesehen. Die Drehbücher sind leider sehr nachlässig ().
In der Häufung hat es LUPIN für mich schlussendlich schon heruntergezogen, auch wenn die Figuren und der ohne viele Atempausen verlaufende Plot mich bei der Stange hielten ("gibt es bei dem aktuellen Geschehen vielleicht noch einen doppelten Boden?"). Unterhaltsam war es und ich hoffe auf eine durchdachtere dritte Staffel (ohne Zweiteilung). Rückblenden in die Kindheit können dann gerne weggelassen werden.
PS: Rassistisch, wie Vern Schillinger unten schrieb, finde ich die Serie nicht. Das meiste ist halt auf schludrige/forcierte Drehbücher zu schieben. Klar, manchmal agiert die Hauptfigur ärgerlich unvorsichtig, aber sie ist eben auch ein Draufgänger.
Was mir aber selbst auffiel, dass die Frauen eher schwach daherkommen: