Thema:
Re:Avatar 2: The Way of Water (2022) flat
Autor: Guy
Datum:23.12.22 03:10
Antwort auf:Re:Avatar 2: The Way of Water (2022) von Knight

>Da ist er nun also, dreizehn Jahre nach dem revolutionären ersten Teil, folgt mit Avatar: The Way of Water die lang ersehnte Fortsetzung. 
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>Vor den 192 Minuten hatte ich ehrlich gesagt ziemlichen Bammel. Trainiert von den allermeisten Superheldenfilmen der letzten paar Jahre, befürchtete ich schon endlose Exposition und ermüdende Actionsequenzen. Zum Glück ist Cameron aber nach wie vor kein ferngesteuerter Disney-Sklave, sondern ein dickschädeliger, kreativer und zielorientierter Künstler. Trotzdem geriet die erste halbe Stunde, genauso wie im Vorgänger, verdammt holprig und mehr als einmal befürchtete ich das Schlimmste und wäre gerne nochmals aufs Klo gegangen. Mit dem neuen Setting und den zu dem Zeitpunkt allen vorgestellten Protagonisten, gewinnt Avatar 2, auch genau wie der Vorgänger, an Qualität. 
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>Einer Sache, die Cameron schon in Terminator 2 angedeutet hatte, widmet er hier quasi den gesamten zweiten Akt: einer coming of age Geschichte. Dieser Teil dreht sich nämlich beinahe ausschliesslich um Jake und Neytiris, sowie des Häuptlingspaares des Meeresstammes, Kinder. Das hätte man sicherlich etwas feinfühliger und dezenter inszenieren können, erfüllt aber innerhalb der Handlung durchaus seinen Zweck. Zudem nerven die Figuren irgendwann auch nicht mehr und einige davon wuchsen mir sogar ans Herz. 
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>Und auch wenn der Streifen am Ende die ein oder andere Überraschung parat hält, ist es einmal mehr die wunderschöne und interessante Welt und die phänomenale Technik, welche mich über die gesamte Laufzeit hinweg fasziniert hatten. Gerade letztere hebt die Messlatte wieder einen kräftigen Schritt weiter nach oben und spielt in der unangefochtenen Königsklasse. Hier beweist James Cameron einmal mehr, dass er sein Handwerk versteht wie kaum ein anderer und wischt mit ähnlich effektlastigen Filmen mühelos den Boden auf. Gerade Warner und Disney können sich mit ihren Superheldenproduktionen in Grund und Boden schämen.


Bis hierher weitestgehende Zustimmung.

>Hier gibt es keinen einzigen schlecht gemachten Computereffekt zu finden.

Whoah, jetzt aber mal langsam und nicht überschwänglich euphorisch!
Es gab durchaus einige Effekte, die negativ herausstachen (gerade weil über 95% so perfekt waren). Direkt einfallen tut mir da der entgleisende Magnetzug am Anfang.
Die Physik war ziemlich für den Arsch, das Teil hatte irgendwie weder groß Gewicht, noch bewegten die entgleisenden Waggons sich wirklich nachvollziehbar.
Wie hatte ich es danach in irgendeinem Kommentar gelesen:
"Das sah aus, als ob man Spielzeug in den Garten wirft":

>Über mehr Screentime für Neytiri hätte ich mich ebenfalls sehr gefreut

Geht so, irgendwie finde ich den Charakter nervig, ging mir schon im ersten so.

>genauso wie über einen eingängigen Soundtrack.

Naja, den hatte ja auch schon der erste nicht. ;-)


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