Thema:
Re:Spoiler! flat
Autor: Pezking
Datum:14.03.23 08:54
Antwort auf:Re:Spoiler! von spinatihero

>>Würde mich überhaupt nicht wundern. Im Spiel hat dramaturgisch alles 1A funktioniert, warum sollte man da für's Fernsehen etwas ändern?
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>Weil es ein anderes Format ist. Im Spiel konnten sie es so machen und dann in der 2. Hälfte den Perspektivwechsel vollziehen und den Spieler "zwingen" Abbys Geschichte zu erleben. In der Serie wird das imo nicht so einfach. Würde mich nicht wundern wenn sie sich an Game of Thrones Staffel 1 orientieren und am Ende einen Hauptcharakter opfern. Dann hat der Zuschauer erstmal 1-2 Jahre Zeit das zu verdauen und ist vielleicht, wie bei GoT, interessiert wie die Reaktion sein wird.


Aber ist doch die Triebfeder für die Geschichte von Part II. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Staffel 2 erst mal nur "Slice of Life in Jackson" bieten und/oder Abby schon vor vorstellen wird.

Das würde strukturell alles auf den Kopf stellen und die Geschichte ihrer herausragenden Erzählstruktur berauben.

Wir sind hier (zum Glück) bei HBO und nicht bei Netflix. Die verlangen ihrem Publikum auch gerne mal etwas ab. Gerade bei Serien, die sich bereits erfolgreich als Zugpferd für den Sender etabliert haben und ihr Publikum nicht erst noch finden müssen.

>>TLOU ist nicht leicht verdaulich und will es auch nicht sein. Ich gehe davon aus, dass der Wechsel von Staffel 2 und 3 durch den Perspektivwechsel von Ellie auf Abby gekennzeichnet sein wird.
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>Glaube ich eher weniger, weil sie so den Spannungsbogen verlieren. Das Spiel war nach 20+ Stunden durch und wir kannten beide Perspektiven. Zwischen der Ellie und Abby Story mindestens ein Jahr Pause ist eher kontraproduktiv für das Ziel dahinter, eben Abbys Aktion zu verstehen und sogar Sympathie aufzubauen. Gut möglich dass der Zuschauer, der jetzt die Welt und Charaktere hat lieben gelernt, gar keine Lust hat bei Staffel 3 komplett neuen Charakteren zu folgen. Dieser Perspektivwechsel hat ja beim Spiel schon dazu geführt dass einige dem Spiel gar keine Chance gegeben haben.


Das stand dem Erfolg des Spiels überhaupt nicht im Weg und hat das Erlebnis für diejenige Mehrheit, die am Ball geblieben ist, überhaupt erst so besonders gemacht.

Wie gesagt: Ich nehme es, wie es kommt. Aber Stand jetzt halte ich es für realistisch, dass man die Erzählstruktur der Spiels weitgehend 1:1 auch über zwei TV-Staffeln ausbreiten kann.


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