Thema:
雑魚どもよ、大志を抱け!Brats, be Ambitious (Japan 2023) flat
Autor: KikjaR
Datum:05.01.24 09:12
Antwort auf:Filme / Serien aus Ostasien - China, HK, Japan, Korea von chifan

Der Teenager und Sechsklässler Shun wächst irgendwo in einer Kleinstadt in Japan in einer recht normalen Familie auf. Seine Freunde habens da nicht so leicht getroffen, scheinen doch deren Familienverhältnisse etwas komplizierter.
Ryuzo ist sowas wie der Kopf der Clique, weil er der Größte und Kräftigste ist und sich wilde Gerüchte um die kriminelle Vergangenheit seines Vaters ranken. Aber eigentlich ist dieser nur ein alkoholisierter Kotzbrocken(Masatoshi Nagase), der im Suff seine Familie verprügelt.
Dann ist da noch der schmächtige Genta, der stottert und den Tick hat sich ständig zu kratzen und dessen Mutter etwas wahnhaft religiös wirkt.
Zu guter Letzt und als Vierter im Bunde ist da der schlaue Shotaro, der statt zur Schule zu gehen lieber daheim bleibt und PC-Engine zockt.
Und so macht man Unsinn und sieht sich gemeinsam mit der Pubertät und anderen schulischen Dingen konfrontiert wie neuen Freunde und Rivalen.
So am Rande der Stadt gibt es einen alten gesperrten Zugtunnel, der den Jungs als mystischer  Ort und Wunschquelle dient, der filmisch sowas wie die Zukunft repräsentiert mit all seinen Hoffnungen und Ängsten.

Der Anfang vom Film ist imo leider nicht gut gelungen und zeigt dann gleich auch, was so szenisch und thematisch in den restlichen wirklich langatmigen 140min zu erwarten ist.
Das sind lange pseudogeschauspielerte, mit mäßig digitaler Kamera(Bildstabillisation deutlich sichtbar) gedrehte Szenen, die inhaltlich versuchen etwas größer zu machen, was die jungen Darsteller aber leider nicht bieten können und was im szenischen Ablauf teils auch lächerlich wirkt.
Aber ich wollte dem Film eine Chance geben, in der Hoffnung sich aus den unterschiedlichsten Themenkomplexen etwas herauszuarbeiten und vielleicht im Kern eine Geschichte zu liefern, die interessant genug ist.
Die Zutaten sind ja mit den Charakteren und ihren Hintergründen auch da, allein es fehlte grundsätzlich an Fokussierung und Richtung. Vieles wirkt einfach improvisiert und zu banal behandelt, als dass sich irgendeine Form von Mitfühlen bei mir Einstellen konnte. Dazu ein teils sinnloser Schnitt und Szenenzusammenhang der mir ab und an inhaltlich wahllos erschien.
Das war für mich überraschend, da ich die beiden Vorgängerfilme vom Regisseur(Shin Adachi) noch recht gut fand und er in „14 That Night“ einen nur etwas älteren Schauspielcast wie hier hatte und die Geschichte und Zeitstimmung dort ziemlich brauchbar und kompetent zusammenbekam.
Nuja, dieser Film war für mich eine ziemliche Enttäuschung.
2/5

50•[50]
[https://media1.tenor.com/m/Bs2YHu5ncLYAAAAC/totoro-anime.gif]

[https://youtu.be/AFsw9g_gkgk]

[https://i.mydramalist.com/BQYJV_4f.jpg]


< antworten >